Topographia Alsatiae: Stephansfelden
Ein Kloster deß H. Geistes Ordens / im Undern-Elsaß; zwischen beyden Wassern der Sauvel und der Sarr / von Land-Graff Stephan im Elsaß / Graffen von Egeßheim / zu Aufferziehung armer Wäisen und Findel-Kinder / gestifftet. Welcher Orden erstlich zu Rom auffkommen: dergleichen Hospitäl deß H. Geistes in Teutschlandt mehr gewesen / als zu Bern / Memmingen / Wimpffen / Wormbs / Pfortzheim / etc. Die Conventuales müssen ihre Horas Canonicas halten; und heisset man den Vorsteher Meister. Die Herren Graffen von Hanau seyn / wegen Liechtenberg / da Kasten-Vögt. Das Kloster hat das Jus Patronatus, der Pfarr-Kirchen zu Brumat / von den Herren von Liechtenberg Anno 1348. bekommen / zu Erhaltung der Wäisen / weil das Kloster von den Engelländern verstöret war: und sein auch andere Hospitäl-Häuser dieses Ordens / von den Herren von Liechtenberg / daß sie diesem Kloster zu Steuer kommen wolten / angesprochen worden: Und diese Meisterey allhie ist die vornehmste in Teutschen Landen. Hertzog in der Elsasser Chronick / und geschriebener Bericht. Theils schreiben / habe den Kirchen-Schatz zu Brumat erst Anno 1383. überkommen. Munsterus sagt / lige 2. Meilen von Straßburg / und werde geradbrecht Stechfeld geheissen. Wie Anno 1418. dieses Kloster / von den Leiningischen Reitern / überfallen / und übel da gehauset worden; und auch hernach Anno 1525. die Bauren solches zerstört haben; davon ist Hertzog / in der Elsasser Chronick / libr. 3. cap. 13. zulesen: der daselbst ingleichem die Namen der Meister allda / und was für vornehme Personen in diesem Kloster / und darunder Hans Friderich Graff zu Zweybrüggen / Herr zu Bitsch / und Liechtenberg / der Anno 1538. gestorben / begraben ligen / setzet.