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Topographia Austriacarum: Zeng

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Topographia Germaniae
Zeng (heute: Senj)
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Wexelburg
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1679, S. 73.
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[T77]
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Zeng / Segna.

Hieronymus Megiserus, in seiner Kärndterischen Chronic / vermeynt / daß dieses am äussersten Ort deß Adriatischen Meers / in den Steinklippen / und an einem wüsten Ort (in Dalmatien) gelegenes / und dem Hochlöblichsten Hauß Oesterreich / in die Grätzerische Regierung / gehöriges Stättlein / den Senonibus, die hierum gewohnt haben sollen / gehört / und eigentlich nach ihnen Sena, und ein anderer Ort in dieser Gegend / zwischen den Gräntzen Histerreich / und deß Crainlands / um den Karst / da die beste Pferde seynd / nemlich Senasetsch / den Nahmen haben; welcher Ort Senasecium (so vom Lazio für deß Antonini Senia gehalten wird / und der da gelegen / wann man auß Crain zum Fluß Wipach räiset) auch Landsfürstlich; das Schloß aber daselbst den Grafen von Porcia der Zeit gehörig ist. Und hat solches Senasetsch ein stattliches Einkommen von der Maut / oder Zoll / allda. Es liegt von besagtem Stättlein Zeng nicht weit die Venedische Insel Arbe, und gegen über die obgedachte Insul Veghia, oder Veglers / daher zwischen den Inwohnern zu Zeng / und den Venetianischen Unterthanen / sonderlich auff dem Meer / vor diesem / sich immerzu Streit erhoben / endlich Anno 1616. zu einem offenen Krieg außgeschlagen; wie dessen oben bey Görtz / und Gradisca, gedacht worden ist. Es seynd aber gemeldte Inwohner mehrertheils Dalmatiner / so Dalmatisch / Croatisch / und Italianisch reden: Und ist allhie die Oberhauptmannschafft über die Oesterreichische Meergräntzen / so Anno 1641. ein Herr von Heberstein verwaltet hat. Ist ein zimlich vester Ort / hat ein Schloß im Stättlein / und auff der Höhe ein absonderliche Vestung / sampt einer Besatzung / so von den Crainerischen Herren Landständen / wie auch andere Gränitzhäuser am Meer / unterhalten wird. Der Burggraff allda ist noch Anno 1642. gewesen Herr Hans Ludwig Gall / auß dem uhralten und Hoch Adelichen Geschlecht der Herren Gallen / so sich in unterschiedliche Haupt-Linien außgetheilet hat; und auß welchem der Wol Edelgeborn und Gestrenge Herr Geörg Andre Gall / von Gallnstein / zu S. Geörgenberg / etc. weyland E. Hochlöbl. Landschafft in Crain bestalter Ober-Rittmeister über dero Reuterey / (so man anderswo einen Lands-Obristen über die Cavallerie nennen möchte /) zu Beschreibung dieses Hochlöblichen Hertzogthums Crain / und incorporirten Landen / gar hoch / und vielfaltig / behülfflichen gewest ist.