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Topographia Bavariae: Schärding

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Topographia Germaniae
Schärding
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main Merian 1644, S. 99.
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[99]
Schärding /

In OberBäyern / am Fluß Inn / gelegen / vnd / sampt seinem Landgericht / 2. Clöstern / 3. Schlössern / 17. Adelichen Sitzen / 15. Hoffmarchen / vnnd etlichen Dörffern / in die Regierung Burckhausen gehörig. Ist eine hüpsche wolgebawte Statt / vnd hat ein vestes Schloß; ist auch die Statt selbsten bey etlichen Jahren hero sehr bevestiget / vnd mit einem Wall umbfangen worden. Es gibt da schöne steinerne Häuser / vnd einen grossen Platz / oder Marckt. Hat vor Zeiten eygene Grafen gehabt / so sich von Scherdingen / vnd Newburg geschrieben / von denen Lazius lib. 7. migrat. fol. 317. vnd Wigul. Hund im Bäyerischen Stammenbuch / vnnd daselbsten auch von den Kriegen zwischen Oesterreich / vnd Bäyern / wegen dieser beyden Orth / Schärding / vnd Newburg / part. 1. folio 128. sequent. zu lesen / biß Schärding Bäyerisch / Newburg aber (so ein Mrackt / vnd Schloß am Inn / Herrn Graffen von Salm gehörig) Oesterreichisch verblieben. An. 1310 zun Zeiten Käysers Henrici VII. erlangten die Bäyerischen stattliche Beuten vor Schärding / von den Oesterreichern (so solche Statt vergebens belägert hatten) wie Aventinus libro 7. folio 387. schreibet. Es wirdt dieses Orths offt in den Annalibus Brunneri, als pagin. 538. 752. 796. part 3. vnnd anderswo / auch der obgemelten Belägerung in Anno 1310. p. 1020. gedacht.