Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Hotzeplotz

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Topographia Germaniae
Hotzeplotz (heute: Osoblaha)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 152.
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Hotzeplotz.

In der Schlesischen Chronik / wird dieses Städtlein Hoheplotz / aber im Register / und der Verzeichnuß der Druckfehler / Hotzeplotz / corrigirter genant. In deß Martini Helvigii Silesia stehet darfür Holtzeplotz / vielleicht auß Irrthum deß Kupfferstechers. Es wird dieser Ort ins gemein unter die Städtlein deß Neissisch- und Grodtkauischen Fürstenthums in Schlesien gesetzt; obwoln auß vorgedachter und vermehrter Schlesischen Chronik / und derselben 3. Buchs 190. 194. und 210. Blättern / erscheinet / daß solches in der Gegend um Fulstein / Johansthal / Lübschütz / Grebnick / Paurwitz / Katscor oder Katschur / und Zuckmantel / gelegenes Städtlein; wie auch das jetztbesagte Städtlein Katschur / Katscher / oder Katscor / so die Böhmen Kettře nennen / und das man sonst in das Troppauisch rechnet / der Zeit dem Bischoff von Olmütz gehörig seyen; darwider sich aber die Fürsten / und Stände in Schlesien / weilen er / der Bischoff zu Olmütz / nicht deßwegen in dem Schlesischen mit leiden seyn / oder sich nach der Fürsten-Tög in Schlesien Schluß / halten will / unterschiedlich beschwehret haben. Und lautet das siebende Gravamen, auff dem Fürsten-Tägen zu Breßlau / An. 1563. gehalten / also: Das Hotzeplotz / Katschur / Fulneck und Kutzendorff / welches kurtz verschienen in die Mährische Land-Tafel einverleibet worden; Ingleichem daß die Troppauische sich auch gegen Mähren ziehen wollen. Weil dann diese Stück alle immediatè in Schlesien gehören / damit sie diesem Lande nicht entzogen werden / etc. Es wird aber nicht dabey vermeldet / wie es sonsten mit dieser Oerter Veränderung zugangen / und welcher Gestalt dieses Hotzeplotz an Olmütz gelangt seye.