Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Neustatt

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Topographia Germaniae
Neustatt (heute: Uničov)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 103.
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[T27]
[103]
Neustatt / Unicovv.

Ligt nahend Litta / oder Litowel (welcher vornehme Ort in einer Insul deß Hauptflusses Marck / oder March gelegen / den der Schwedische General Torstensohn Anno 1643. neben der Käiserlichen Schantz / gesprengt) und dritthalb Meilen oberhalb Olmütz / gegen der Grafschafft Glatz / und Schlesien / werts. Boregk in der Böhmischen Chronik gedencket dieser Neustatt / am 587. Blat. Siehe oben Hradisch. Die Hungarn haben die Schwedischen / so sich Anno 1642. dieses Orts bemächtiget hatten / Anno 1643. allhie umringet gehalten. Als man aber selbige Ungarn naher Böheim erfordert; so seyn die Schwedischen außgefallen / haben eine Schantz erobert / etliche gefangen; und ist das Städtlein / gegen dem Ende deß Frühlings / durch ein unversehenes Feuer / guten theils darüber verdorben; wie man selbiger Zeit auß Wien geschrieben. Vorhero / noch in gemeldtem 42. Jahr / und im Eingang deß Herbstmonats / hatte die besagte Schwedische Besatzung allhie / viel Kauffmanns Fuhren / auß Polen kommend / auff einmal / denen Wienerischen Handels-Leuten weggenommen. Als / nach dem gedachten Feuer-Schaden / der Schwedische Feld-Marschall Torstensohn hieher kommen / so hat er diesen Ort wieder mit aller Nothdurfft wol versehen.