Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Rakownicz

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Topographia Germaniae
Rakownicz (heute: Rakovník)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 70.
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Rakownicz / Rakonick.

Eine Stadt / nahend Burglitz / Krziwoklat / Strassitz / und nicht sonders weit von Beraun gelegen / davon der Rakowniczky Krag / oder Rakoniker Cräiß / den Namen hat. Als Anno 1620 das Käiser- und Bäyerische Kriegs Volck / auß dem Pilßner Cräiß / nacher Prag gehen wolte; seynd ihnen die Böhmen bey dieser Stadt so nahend entgegen gezogen / daß sie einander mit Büchsen erreichen konten; wie sie dann den 28. und 29. Weinmonats / auß grossen und kleinen Stücken / einander übel beschädiget haben; also / daß nicht wenig / und / unter denselben / auch der Freyherr von Dona / geblieben / und der General Graf Bucquoy, selbsten verwundet worden ist. Es hat aber darauff Hertzog Maximilian in Bäyern / etc. die Böhmen allhie verlassen / und hat seinen Zug nach Prag fortgesetzet; daher auch die Böhmen / mit ihrem neuen König Friderico, das Läger allhie zu Rakonik / oder Rakonicz / auffgehebt / und in Eil sich auff Prag begeben; da dann den 8. Nov. N. Cal. die bekandte namhaffte Schlacht daselbst erfolget ist. Anno 1639. bemächtigten sich die Schwedischen / im Heumonat dieses Passes.