Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae: Warta
Dieses Städtlein ligt zwischen Glatz / und Franckenstein / von jedem Ort anderthalb Meilen / an der Neisse / und auff der Strassen von Prag nach Breßlau / zwischen eitel Bergen. Gehört zum theil ins Closter Camentz / und zum theil nach Franckenstein / so beyde im Fürstenthum Münsterberg seyn. Es ist jährlich / ums Pfingst-Fest ein grosse Wallfahrt hieher / zu dem hohen Berg / nahe am Städtlein gelegen / darauff ein schönes Kirchlein stehet; davon Aelurius, in der Glatzer Chronik lib. 3. cap. 2. viel schreibet. Anno 1598. den 24. Augustmonat / ist / hart an diesem Städtlein Warta / ein groß Stück von dem einen Berg herab in die Neisse gefallen / und hat sich das Wasser daran / drey gantzer vierthel Stunden [189] auffgehalten / also / daß kein Wasser hinunter hat fliessen können / und die Leute die Fisch im Truckenen auffgelesen haben. Hernach wendete sich das Wasser an einen andern Ort / nach seinem Lauff.