Topographia Circuli Burgundici: Aldenburg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Aldenburg (heute: Oudenburg)
<<<Vorheriger
Aldenarden
Nächster>>>
S. Amand
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 162–163.
[[| in Wikisource]]
Oudenburg in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[162] Aldenburg / Audenburg / Oudenburg / ein sehr alter Ort / wie es auch der Nahme gibt / den aber Guicciardinus nicht unter die verschlossene Flandrische Stätt / sonder unter die Marcktflecken / oder Stättlein setzt / und sagt / habe nur ein Thor / seye vor Zeiten berühmbt / und ein vornehme Handels-Statt gewesen; werde auch noch jährlich im Jenner ein Marckt mit Pferden / und andern Sachen / allda gehalten. Aub. Miraeus, in Fastis Belgicis, schreibet p. 18. daß in den alten Lateinischen Brieffen dieses Auden- oder Oudenburg / Aldenburgum genannt werde. Ligt 3. Meilen von Ostende / und seye solche vor Zeiten berühmbte Flandrische Statt vom Attila zerstört worden / auß deren Gemäuer / Graff Balduin / der Glatzend zugenannt / in Flandren / Bruchburg / oder Brugense Burgum Anno 865. mit Steinen umbgeben habe. S. Arnulphus, Bischoff zu Soisson in Franckreich / so Anno 1087. gestorben / habe allhie die Benedictiner Abbtey (zu S. Peter) Anno 1084. angeordnet. In dem Nassauischen Lorbeerkrantz wird am 80. Blat gelesen / daß die Staatische / als sie Ostende noch innen gehabt / Anno 1590. von darauß / die Statt Oudenburg mit einem Anschlag eingenommen / sie geplündert / und verbrant / [163] aber den Thurn deß Closters nicht haben erobern können.