Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae: Zedenick

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Topographia Germaniae
Zedenick (heute: Zehdenick)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1652, S. 128.
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Zedenick /

Ist ein Churfürstlich Brandeburgisches Städtlein / an der Graffschafft Rupin / oder / wie theils sagen / gar in solcher / und an den Gräntzen der Ucker-Marck / und Mittel Marck / nicht weit vom Ursprung der Havel / die von dannen nach Spandau lauffet / und vier Meil von der Stadt Rupin / gelegen. Hat ein Churfürstlich Ampt und Hauß. Von diesem Orth schreibet Joan. Micrael. in seinem Pommerlande / lib. 3. pag. 435. also: Im Jahr 1249. soll das Wunderblut zu Zedenick in der Marck entstanden seyn / da ein Weib / ihr Bier desto besser zuverkauffen / eine Oblat / in Wachs gedruckt / soll im Keller vergraben haben. Da dann hernach ein Blut soll herfür gequollen seyn / und zu einem grossen Zulauff / und Stifftung eines Frauenklosters nach Zedenick / Ursach gegeben haben. Und am 283. Blat deß fünfften Buchs/ sagt er / daß der König auß Schweden Ann. 1631. die Stadt Zedenick erobert / etliche Crabaten da angetroffen / viel nidergemacht / und bey tausend Pferde bekommen habe. Sonsten finden wir / daß dieses Städtlein in besagtem Jahr / und im Octobri / und also erst ein gutes nach der besagten Eroberung / biß auff die Kirch / und etlich wenig Häuser / außgebrandt worden seye.