Topographia Franconiae: Wassertrudingen

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Topographia Germaniae
Wassertrudingen (heute: Wassertrüdingen)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 102.
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Wassertrudingen.

Oder Wassertruchedingen / oder Truhendingen / Drucheding im Rieß / an dem Wasser Wernitz / und 4. Meylen von Onoltzbach gelegen / so / vorzeiten / den Grafen von Hohen-Truchendingen / so ihre Herrschafft an der Wernitz gehabt / gehört hat; nach deren Absterben das mehrertheil davon an die Burggraffen zu Nürnberg / und das übrige an das Closter Lanckheim kommen / da sie auch ihr Begräbnuß gehabt; wie Cyriacus Spangenberg in der Hennebergischen Chronic lib. 3. cap. 5. schreibet. Graff Ernst von Hohen-Truchedingen / hat An. 958. das reiche Benedictiner Closter Anhusen / nicht weit von dieser Stadt gelegen / gestifftet / als Bruschius de Episcopat. Germaniae, und Crusius part. 2. Annal. lib. 4. fol. 128. berichten. Hat hernach unter die Marggräffisch Brandenburgische Regierung zu Ohnspach gehört; deren auch besagte Stadt zuständig ist / als welche Fridericus IV. Burggraff zu Nürnberg / Anno 1361. (al. 1370.) von den Graffen von Hohenlohe / umb 33. tausend Pfund Heller erkaufft hat; wie bey dem Limnaeo lib. 5. de Jure publ. cap. 7. num. 12. stehet. Ein geschriebene Verzeichnuß setztet ein weil 1300. Pfund Heller / ein weil 33. tausend Pfundt / zu 120. Nürnberger 1. Pf. und auch das 1361. Jahr.

Es ist diese Stadt von dem Graffen von Oettingen umb 19000. Pf. Heller käufflich an Hohenlohe kommen; und hat hernach Anno 1371. solche Burggraff Friederich / von Gerlach und Gottfrieden von Hohenlohe erkaufft; wie Limn. tom. 4. p. 833. berichtet. Anno 1648. im Martio befanden sich allhie die Frantzös- und Schwedische Völcker / hernach aber den 21. Octobr. wieder die Schwedischen.