Topographia Franconiae: Weissenstatt
Dieses Städtlein beschreibet Bruschius p. 18. handelt auch davon p. 10. solle ins gemein Weistatt genannt werden. Es sagt aber gemeldter Bruschius an gedachten Orten der Beschreibung deß Vichtelbergs / also: Weissenstatt / nur ein Meyl Wegs vom Vichtelberg gelegen / ist Doctor Johann Schoffels / eines gelehrten Juristens zu Leipzig Heymat. Ist ein kleines Städtlein / daran die Eger gehet / und liget dieses Städtlein an der lincken Seiten deß Fluß / ist mit [105] unzehliger Menge edler guter Fische weit beruffen. Die Eger hat allda ein zimlichen tieffen / doch so gar engen Graben / daß ein steine Brucken / nur eines einigen Schwibbogens darüber geschlossen / denselben zusammenhält. Uber dem Städtlein Weistatt / so etwann deß Abts von Waldsassen / jetzt Brandeburgisch / ligt ein alt Schloß / ein wenig von der Eger / Waldstein genannt / etwann der Edelleuth von Sparneck / jetzt auch Brandeburgisch. Unter gemeldtem Städtlein nimbt die Eger in sich den Puckenbach. Und dieses auß dem Bruschio. Ein geschriebene uns zukommene Verzeichnuß sagt / daß die Burggraffen zu Nürnberg Anno 1348. Weissenstatt / und Rudolffstein / umb 2200. Pfund Heller erkaufft / welche zuvor dem Closter Waldsassen zugehört hätten. Es ist Weissenstatt jetzt ein Marggräffisch Culmbachisch Ampt.