Zum Inhalt springen

Topographia Franconiae: Weissenstatt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Weissenstatt (heute: Weißenstadt)
<<<Vorheriger
Weissenfeld
Nächster>>>
Wendelstein
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 104–105.
Weißenstadt in Wikisource
Weißenstadt in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[104]
Weissenstatt / Weistatt.

Dieses Städtlein beschreibet Bruschius p. 18. handelt auch davon p. 10. solle ins gemein Weistatt genannt werden. Es sagt aber gemeldter Bruschius an gedachten Orten der Beschreibung deß Vichtelbergs / also: Weissenstatt / nur ein Meyl Wegs vom Vichtelberg gelegen / ist Doctor Johann Schoffels / eines gelehrten Juristens zu Leipzig Heymat. Ist ein kleines Städtlein / daran die Eger gehet / und liget dieses Städtlein an der lincken Seiten deß Fluß / ist mit [105] unzehliger Menge edler guter Fische weit beruffen. Die Eger hat allda ein zimlichen tieffen / doch so gar engen Graben / daß ein steine Brucken / nur eines einigen Schwibbogens darüber geschlossen / denselben zusammenhält. Uber dem Städtlein Weistatt / so etwann deß Abts von Waldsassen / jetzt Brandeburgisch / ligt ein alt Schloß / ein wenig von der Eger / Waldstein genannt / etwann der Edelleuth von Sparneck / jetzt auch Brandeburgisch. Unter gemeldtem Städtlein nimbt die Eger in sich den Puckenbach. Und dieses auß dem Bruschio. Ein geschriebene uns zukommene Verzeichnuß sagt / daß die Burggraffen zu Nürnberg Anno 1348. Weissenstatt / und Rudolffstein / umb 2200. Pfund Heller erkaufft / welche zuvor dem Closter Waldsassen zugehört hätten. Es ist Weissenstatt jetzt ein Marggräffisch Culmbachisch Ampt.