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Topographia Hassiae: Itter

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aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
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Itter.


Dieser Orth hat den Nahmen von dem Fluß Itter / so in die Eder sich ergeust. Hat vor Zeiten seine besondere Herren gehabt / dahero solche ihren Titul geführt / vnd behält annoch den Nahmen einer Herrschafft / welche vmbs Jahr 1361. an das Fürstenthumb Hessen ist kommen / vnter Landgraff Henrichen / von welchem der letzte Herr von Itter / wegen einer Mordthat an seinem Vetter begangen / mit Hülff deß Bischoffen von Mäyntz vberzogen / vnd im Closter Haina gefänglich gehalten ward. Der Ackerbau dieses Orts ist etwas schwer / weil der Acker fast hoch oben auff dem Gebürg vor dem Gehöltz ligt / vnd wegen Vnart deß Orts schwere Mühe vnd gute Düngung erfordert. Das Wasser / die Itter genandt / gibt gute Forellen. Es ist auch ein grosser Salmenfang in dieser Herschafft: Das Schloß / so die Herrn von Itter vor Zeiten bewohnet / wird genent Voël / oder Völa / vnd ligt auff einem Felsen. Sind allda der newe Baw / darinn der Amptmann dieser Herrschafft wohnet / der Waldeckische Baw / der groß Marstalsbaw; die groß Cent-Schewer; der Viehhoff / darinn deß Schaffmeisters Behausung; der groß Schaffstall. Die Schäfferey ist hierumb gut.

Siehe von der Mord-that / welche an dem Fürstlichen Darmstättischen Rath / vnnd Amptmann der Herrschafft Itter / Johann Christoff Koben / damaln Fürstlichen Gesandten / vnd einem bey sich gehabten Cornet / durch einen Nieder-Hessischen Obrist Lieutenant / Namens Rätschin / zu ende deß Jenners / Alt. Cal. Anno 1645. volbracht worden / den Fünfften Theil deß Theatri Europaei, pag. 692. seqq.

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