Topographia Saxoniae Inferioris:Langwedel
Langenwedel / Languedelum, vnnd von Theils Langweel / genandt / ein Burg / vnnd Ambthauß / nahendt Verden / aber/ sambt dem Schloß Tedinghausen / ins Ertzstifft Bremen / gehörig; wie Hamelman. in der Oldenburgischen [152] Chronick / part. 1. cap. 25. fol. 84. Chytraeus lib. 16. Saxon. p. 420. vnd andere mehr Schreiben: Vnnd daher die jenige irren / welche solchen Ort dem Stifft Verden geben; Theils aber der newen Scribenten / ein Weil zu Bremen / ein Weil zu Verden / referiren, vnd ihnen also selbst zuwieder seyn: Theils auch denselben ein Stättlein nennen. Von deß Worts Vrsprung kan Johan. Angelius à VVerdenhagen, de Rebusp. Hanseat. part. 2. c. 1. fol. 95. a. gelesen werden. Anno 1547. haben die von Bremen / weil der Erzbischoff damaln ihr Feind war / Langwedel / durch Vbergab / in ihren Gewalt gebracht; aber es hat dieses Schloß der ErtzBischoff bald wider erobert. Anno 1626 bekam der General Graf von Tilly / diesen Orth / wie auch Anno 31. die Käyserischen abermals / vnnd mit Accord. Anno 44. hat der Erzbischoff von Bremen solches Hauß / im Junio, weiln die Schwedische Soldaten darauff sich nit wehren wollen / erobert / die Soldaten vndergestellt / vnnd den Commendanten gefänglich nach Otterberg gebracht. Aber / es hat bald hernach im Julio / der Schwedische General von Königsmarck / dieses Schloß wider einbekommen / dasselbe gantz außgebrennt / die doppelte Wälle eingerissen / vnd die Gräben außgefüllt; als in den Relationen / vnd auch in dem Theatro Europaeo, einkommen ist.