Topographia Saxoniae Inferioris:Newmünster

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Newmünster (heute: Neumünster)
<<<Vorheriger
NewenCalen
Nächster>>>
Neunhaus
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1653, S. 186.
[[| in Wikisource]]
Neumünster in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite
[186]
Newmünster / Nienmunster /

Zwischen Itzehoa / Ploene / im Lande Holstein gelegen / vnd Hertzog Friederichen zu Holstein / auff Gottorff / gehörig; von welchem Stättlein Andreas Angelus, in der Holsteinischen Stätt-Chronick / cap. 18. schreibet / daß es anfänglich Wippenrode / vnd darnach Falder (Faldera) geheissen: Endlich / da das Monasterium, oder Mönch-Closter / dahin gebawet worden / hab es davon den Nahmen bekommen / daß es im Latein Neomonasterium, auff Teutsch aber Newmünster genant worden. Lige an dem Wasserfluß der Schwala / (Al. Schale) so auß dem Borsholmischen Lande entspringe / vnd darauff in die Stör / vnd folgends in die Elb streiche: Die Longitudo seye 27. Grad / vnd 40. Minuten; die Latitudo aber 55. 16. Alters halben könne man nicht wissen / wer diß Stättlein anfänglich gebawet habe: Das Closter aber (wie Crantzius berichte) sey zur Zeit Graffen Adolphs deß Ersten / (zu Holstein) vnd Ertzbischoffs Adalberi zu Bremen / vnd Hamburg / auffgebawet worden / vnd Vicelinus der erste Vorsteher desselbigen gewesen: Anno 1140. seye Newmünster / von den Wenden / verbrant / vnd zerstöret worden: Im 1322. Jahr / haben die Dithmarschen / durch Brand / vnd Krieg / neben Schönfeld / vnd Nordorff / auch Newmünster verwüstet: Dieses Stättleins Wappen sey ein weisser Schwan / mit außgestreckten Flügeln / in rothem Felde / der eine güldene Kron vmb den Halß hat / vnd über sich ein Nesselblat.