Topographia Westphaliae: Cosfeld
Ist eine Hansee-Statt / in Westphalen / sechs Meilen von Münster / vnd in einer Ebne gelegen / daselbsten etliche Bächlein / vnnd Wässerlein zusammen fliessen / darauß allda seinen rechten Vrsprung / vnd starcken Lauff / der Fluß Berckel bekommet / vnd von dannen nach der Münsterischen Statt / Statloo / in den Tafeln Stadtloon / vnd vom Werdenhagen ein weil Statlohia, ein weil Statlohnum, genant / rinnet / daselbst An. 1623. Joh. Tzersclaes, Graff von Tilly, Hertzog Christian von Braunschweig also geschlagen / daß er sich hernach niemals mehr recht hat erholen können. Aber wider auff Coßfeld / oder Coesfeld / zu kommen / so hat folgends solche Statt Landgraff Wilhelm auß Hessen Anno 1633. mit Accord / vnnd hernach auch dieselbe Hertzog Georg von Lüneburg eingenommen. Anno 1641. kamen fünff Hessische Compagnyen herein / die viel Kriegs Praeparatoria machten / vnnd die Bürger zu Münster / Reenen / vnnd Warendorff / durch Trompeten / vnd Trommelschlag / für Feinde / vnnd preiß / erkläreten. Vnd thäte folgends im Jahr 1642. solche Hessische Besatzung in Coesfeld / ohngefehr 400. zu Rossz / vnnd Fuß / starck / einen Streyff vnterhalb Münster / vnnd führete viel Schwein / vnnd Viehe / auch in fünffhundert Schaaf davon. Es wird sonsten Coßfeld zum Stifft Münster / wie wir finden / gerechnet / vnd für desselben fürnehmbsten Ort / nach der Statt Münster / gehalten.
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