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Trübsinn (I)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Charles Baudelaire
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Titel: Trübsinn
Untertitel:
aus: Die Blumen des Bösen. S. 96
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Bondi
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Stefan George
Originaltitel: Spleen
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Les Fleurs du Mal
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Trübsinn und Vergeisterung
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[96]
LXXVII
TRÜBSINN


Der regen-mond scheint alle welt zu hassen ·
Aus seiner urne giesst er kalten graus
Auf eines nahen friedhofs bleiche sassen
Und sterben auf die nasse vorstadt aus.

5
Mein magres tier mit ruheloser posse

Am estrich hin nach einem lager sieht ·
Mit trüber stimme fröstelnd in der gosse
Die seele eines toten dichters flieht.

Der brummbass klagt mit den verkohlten scheiten

10
Die fistelnd die verschnupfte uhr begleiten

Und im gemisch von schmutzigen parfümen

– Die überbleibsel einer krankenstube –
Pikdame und der schöne karobube
Sich toter liebestage düster rühmen.