Vier Worte
Der du als Proletar geboren –
Wenn du geschnitzt aus echtem Holz,
So geht dir nimmermehr verloren
Der Seele selbstbewußter Stolz,
Stolz darfst du sein, solang du strebst,
Da eine Welt aus ihren Angeln
Du mit den breiten Schultern hebst.
Der du als Proletar geboren -
Des Tags den Haß, den du geschworen,
Den Haß für jede Tyrannei.
Die Liebeslitanei der Pfaffen,
Sie trocknet keiner Träne Naß,
Nur ein gesunder, tiefer Haß.
Der du als Proletar geboren –
Füllt deine Adern warmes Blut,
So lacht trotz Wällen und trotz Toren
Er muß auf deiner Stirne sitzen,
Wenn du kein untertän’ger Knecht;
Er muß aus deinen Augen blitzen,
So lang gebeugt das ew’ge Recht.
Erhalte dir, von Not umringt,
Den Glauben, den du dir erkoren,
Den Glauben, der die Welt bezwingt!
Er wird dein treuer Schirmer werden
Durch ihn errichtest du auf Erden
Die Herrschaft der Gerechtigkeit!
Anmerkungen (Wikisource)
Ebenfalls abgedruckt in: Der Wahre Jacob, 1901, Nr. 391, Seite 3546