Zum Inhalt springen

Westphälische Sagen und Geschichten/Gebräuche bei Leichen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: H. Stahl alias Jodocus Temme
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Gebräuche bei Leichen
Untertitel:
aus: Westphälische Sagen und Geschichten
Seite 125
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1831
Verlag: Büschler’sche Verlagsbuchhandlung
Drucker:
Erscheinungsort: Elberfeld
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons = Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[125]
I.


Gebräuche bei Leichen.


In vielen Orten an der Ruhr und an der Lenne, besonders unter den Bauern, hat man den Gebrauch, wenn Jemand im Hause stirbt, sofort alles Lebendige im Hause und auf dem Hofe aufzuwecken, sogar das Vieh in den Ställen; weil der Glaube herrscht, was nicht geweckt werde, müsse in einen Todtenschlaf fallen.

Auch muß man sich ja hüten, dem Todten etwas mit in den Sarg zu geben, woran der Schweiß eines Lebenden klebt, z. B. ein Tuch, oder auch nur ein Stückchen Leinewand; indem sonst der Todte zuerst den Schweiß und zuletzt alles Blut und alle Kräfte des Lebenden in sich zieht und aufzehrt, und dieser ihm alsbald in das Grab nachfolgen muß.