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Zedler:Wenden, ein Hertzogthum

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Wenden, Winden

Band: 54 (1747), Spalte: 2003–2004. (Scan)

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Literatur
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Wenden, Lat. Vandalia, Ducatus Venedorum, Ducatus Vandaliae, ein Hertzogthum, welches den Nahmen von seinen Wendischen Einwohnern hat, und ist dasselbe ein Stück von Hinter-Pommern, welches gegen Norden an die Ost-See, gegen Sünden an die Wüste Waldow, gegen Westen an Cassuben, und gegen Osten an Lauenburg und Bütow grentzet. Es gehöret dem Könige in Preußen, und bestehet aus drey Landen, Rügewalde, Schlawe, und Stolpe. Die vornehmsten Flüsse darinnen sind die Stolpe, die Wipper, die Grabow und der Billerbeck. Die Hauptstadt dieses Hertzogthums ist Rügenwalde an der Ost-See. Von den andern Orten sind sonderlich zu mercken: Stolpe, Crange, Polnow, Rumelsborg und Schlage. Wenden war ehedem ein Stück von Pomerellien, daher auch die Pohlen 1646. bey dem Münsterischen Friedens-Schlusse einen Anspruch darauf machten, und zwar wegen eines alten Pfand-Rechts, dessen Fundament sie von Peter Squenzen von Putkammer herholen mochten, welcher neml. Pohl. Gouberneur über Pomerellien nach Hertzog Mestovini LTode 1295. gewesen, und diese Provintz vor Geld denen damahligen Churfürsten von Brandenburg eingeräumet; denen aber der Pommerische Hertzog Warrislaus 1313. dieses Stück abgenommen, und durch einen hernach mit Pohlen getroffenen Vergleich behalten hat. Es ist sonst nicht gar groß, und seine Fruchtbarkeit lässet sich auch wohl halten. Hübners vollständige Geographie, III Th p. 826. Melissantes Geographie, I Th. p. 1114. Uhsens Universal-Geographisch-Historisches Lexicon. Baudrand Lexic. Geogroph. T. II. p. 477. Martini Anweisung zur neuen Staats-Geographie, p. 451. Cellarii Neue Geographie, p. 418. Müllers kleiner Atlas, I Th. p. 496. Abels Preußische und Brandenburgische Geographie, p. 134.