Zwei Lieder von Th. Sternberg

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Autor: Th. von Sternberg
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Titel: Zwei Lieder von Th. Sternberg
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 436
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Zwei Lieder von Th. Sternberg

Leben ist Nebel
(nebeL = lebeN).

Ja, Leben ist Nebel;
Verstehst du den Sinn?
Und Nebel ist Leben,
Fährt schnell dahin.

Und was wir erworben
Und was wir geliebt,
Wir sollen’s verlieren:
Der Nebel zerstiebt.

Ja, all unser Hoffen
Und all unser Glück
Entrückt uns die Wolke,
Giebt nichts mehr zurück.

Und fragst du, o Seele:
„Was bleibt mir zuletzt?“
Das Leben ist Nebel –
O, weißt du es jetzt?



Nizza.

Im dunklen Kranz der Berge
Seh’ ich ein sonnig Thal:
Auf hohen Felsen wohnet
Die Blum’ im Sonnenstrahl.

In stillen Buchten ruhen
Die Meereswogen aus,
Und weiße Segel gleiten
Wie Vögel still nach Haus.

Die alten Burgen schlummern
In grauer Sagen Nacht,
Und tief im Schluchtendunkel
Der Quell nur plaudernd wacht.

Die Küsten fernhin ziehen,
Verschwimmend wie im Traum -
Man sieht die Brandung steigen
So fern – man hört sie kaum.

In all den reichen Gärten
Schneeweiße Villen drin -
Und auf dies Bild des Friedens
Sinkt leis der Abend hin.