Geschichte von Kloster Heilsbronn/Bechhofen

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Bechhofen (Neuendettelsau) in der Wikipedia
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10. Bechhofen,

Weiler bei Neuendettelsau. In Folge des dornbergischen Testaments von 1288 kamen dortige Güter an das Kloster, welches aber daselbst nie mehr als zwei Höfe acquirirte; die übrigen waren im Besitz der Stadt Nürnberg, der Markgrafen, des Gumbertusstiftes [160] und der Herren von Neuendettelsau. In der Flurmarkung waren 16 Tgw. Rezatwiesen Eigenthum von Bauern in Neuses, Haag, Steinhof und Geichsenhof. Die Bechhofer, welche weniger besaßen, schonten ihre eigenen Wiesen, während sie die der genannten Auswärtigen abhüteten. Daher stets Hader. Die in all den genannten Orten eingeführte Reformation brachte keinen Frieden; man stritt in der Reformationszeit erbitterter als je. Der Abt Wirsing charakterisirt besonders die Gemeinde Bechhofen als streitsüchtig. In erster Instanz wurde gegen sie entschieden; allein sie fügte sich nicht und hütete nach wie vor, so daß den nürnbergischen, markgräfischen und heilsbronnischen Hintersassen mit 10 Thalern Strafe gedroht werden mußte. Der Prozeß war noch 1549 beim kaiserlichen Landgerichte anhängig, nachdem er bereits zwölf Jahre gedauert hatte.