Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae: Jant
Ist das obrist Stättlein in Rhaetia, am vordern Arm deß Rheins / bey einer grossen Meyl Wegs vnder Ringkenberg. Führet zu einem Wappen im Schild ein Cron / dardurch der Rhein laufft / damit anzuzeigen / daß es das Oberst / vnnd gleichsam ein Cron deß Rheins ist. Ein alter Platz / vnd Chur Welscher Spraach. Zun Zeiten Käysers Caroli IV. ist die Statt Ilantz / oder Jant / vbel verhergt worden. Gulerus in Rhaetia. Allhie seyn Anno 1561. auff dem Landtag / die Jesuiter nicht zugedulden / neben andern / Gesätz gemacht worden / so man Anno 1600. widerholet hat / vnnd seyn sie hierauff Anno 1612. auff ewig proscribiert worden / damit der Status Politicus in Rhaetien nicht vervnrühiget würde / wie Fortunatus Sprecherus, in Chronico Rhaetiae p. 171. et pag. 187. meldet / der auch am 202. Blat schreibet: Daß Ilantz vnter den Stätten am Rhein zu oberst lige / allda nit allein die Gemeinde / die Grub genannt / allezeit / sondern auch der Obere grawe Bund offtmals / vnd dann alle drey Bünd in der Ordnung ihre Zusammenkunfften / vnd Täg halten. Anno 1484. sey Ilantz erbärmlich / vnd mit vnwiderbringlichem Schaden zu Grund durch Fewer gangen / von welcher Zeit an / die Thor vnnd eingefallene Mauren in den Aschen ligen. Es haben die von Ilantz in etlichen geringen Sachen ihr Burgergericht / sonsten aber mit den andern Benachbarten ihrer Gemeind / thun sie die offentliche Sachen verrichten. Es gehöret nach Ilantz / Flond / vnd Straden.
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