Topographia Braunschweig Lüneburg: Hardegsen

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Topographia Germaniae
Hardegsen
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Hardenberg
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 103.
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Hardegsen.

Furstlich Calenbergisches Ampthauß vnd Statt / zwo Meilen von der Statt Göttingen / gegen Nordwesten / vff der Heerstrassen / zwischen Eimbeck vnd Münden / an einem Gebürge / hat den Herren von Rostorp / benebenst dem Hause Harste / vnd andern Gütern mehr / zugestanden / vnd ist selber Ort vmb das Jahr Christi 1380. von Hertzog Otten zu Braunschweig Lüneburg / so man den Quaden genennet / darumb eingezogen worden / daß Christoff von Rostorp seinen Bruder Friederichen / auff Hardegsen / in seinem Bette erstochen. Hochwolermelter Hertzog hat den Ort / so sonst ein Flecken gewesen / mit Statt Gerechtigkeit vnd Innungen / im folgenden 1383. Jahre begnadiget. Sein Gemahlin / Fraw Margretha vom Berge / hat nach ihres Herrn seel. Tod / ihr Witthumb vnd Leibgeding daselbst an die 48. Jahr lang gehabt / vnd ist endlich mit ihrem Sohn Hertzog Wilhelm / so jung in anno 1365. verstorben / in selbiger Stattkirchen in dem Chor / wie die Monument vnd Vrkunde daselbst außweisen / Anno 1442. beygesetzet worden.

Bey dem langwierigen Kriegswesen haben die Einwohner vnd Bürger ihre Nahrung in Handwercken / Brawen vnd Ackerbaw gesuchet / vnd thun solches vff den heutigen Tag.

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