Topographia Braunschweig Lüneburg: Stiege

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Topographia Germaniae
Stiege
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1654, S. 192.
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[192]
Stiege.

Das Gräfliche Blanckenburgische Schloß Stiege / oder vielmehr Steige / hat den Nahmen von steigen / es ist vor Alters ein Jagthauß gewesen / vnd der Jägersteig genant. Hernach aber / da etzliche von den Herren Grafen zu Blanckenburg vnd Reinstein allda beginnen Hoff zu halten / erweitert / befestiget / vnd zu einer Gräfl. Residentz aptiret worden. Es liget in einer lustigen vnd gesunden Pflege / zwey Meilen von Blanckenburg / vnd wann man von dannen nacher Stollberg reiset / auff halben Wege; So gibet es auch in diesem Orte wegen der vnterschiedlichen Teiche vnd Flüsse / an Fischen / Vogeln / Feder- vnd anderm Wildprät gute Schnabelweide. Daher Graff Bodo zu Blanckenburg vnd Reinstein / wohllöbl. Andenckens / daselbst residiret / sich in den Ort also verliebet / daß Er diesen Reimen zum öfftern im Munde geführet:

Eher ick wolte verlaten minen leven Stiech /
Wolte ick verlaten minen Edlen Lieff.

Inmassen dann auch drey Gräffl. Gn. diesen Reimen wahr gemachet / vnd daselbst diß Zeitliche beschlossen.

[T107]