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Topographia Colonia et al.: Amelburg

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Topographia Germaniae
Amelburg (heute: Amöneburg)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 10.
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[10] Amelburg / von theils Amoeneburg / vnnd Lateinisch Amelburgum genannt / ist ein Mayntzisch Stättlein / vnnd Schloß / auff einem hohen Berg / vnd Felsen erbawet / vnd von Hessischem Gebieth / vmbschlossen / vnnd nahend der Statt Marpurg gelegen; dessen Namen Theils von der Lustbarkeit deß Orts herführen. Aber Nicolaus Serarius lib. 3. Rerum Mogunt. p. 496. sagt: Daß wir nicht gedencken sollen / daß solcher von der amoenitet, oder Lustbarkeit / ob schon etwas darvon allda seye / herkomme. Dann die alten Hessen der Lateinischen Spraach / vnnd der anmühtigen Studien / gantz vnerfahren gewesen. Vnd vermeynet er / daß solcher Ort Amanaburgum, von dem Wasser Oma, oder Amana, Ohm / daselbsten / genant werden möchte. Das Feld rings herumb ist schön / lustig / vnd eben / vnnd wird das Stättlein weit / vnd breyt im Land auff etliche Meilen gesehen. Hat ein Geistlich Domstifft / oder Collegial-Kirch / zu S. Johann dem Täuffer genannt. Anno 1632. hat Landgraff Wilhelm auß Hessen diesen Ort mit Accord eingenommen. Anno 1633. im Herbst / eroberte ihn der Obriste Böninghausen / durch Vorschub der Innwohner / wider: Darauff denselben vorgemelter Landgraff / abermals belägerte / vnnd occupierte. Aber Anno 1640. eroberten ihn / im Novembri, die Keyserischen durch Accord wider. Hernach Anno 1644. haben ihn die Hessische Völcker 7. Monat / biß in den 14. 24. May 1645. plocquiert vnd belägert gehalten / da sie dann von der Chur-Bayrischen Armee entsetzt / vnd die Hessischen darvon abgetrieben worden. Es ligt zu nächst darbey das Hessisch Stättlein Kirchhain. So seyn auch nahend daselbst Marckdorff / oder Martorff / vnnd Melnaw (so ein Schloß hat.) Ob aber solche beyde Ort / wie auch Hotzfeld / weiln Landgraff Herman auß Hessen / vmbs Jahr 1380. darwider gekriegt hat / Mayntzisch seyn / haben wir nicht erfahren können.

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