Topographia Hassiae: Gleiberg

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aus Topographia Hassiae, Text von Martin Zeiller, Illustrationen von Matthäus Merian
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Gleiberg.


Ein Gräfflich Nassawisch Schloß / ein halb Meyl von der Hessischen Vestung Giessen / jenseit der Löhn / ligt auff einem Berg. Dieses Hauß ist erbawet worden von den Graffen von Merenberg / deren Wohnung gewesen / ein gute Meyl wegs von Weilburg auff dem Schloß Merenberg / welches annoch bewohnet wird von den Graffen von Nassaw Weilburg / an welche die Herrschafft Merenberg / vnnd zugleich die Herrschafft Gleiberg durch einen Heyrath vmbs Jahr 1328. kommen ist / nemblich durch Gertrudt / deß letzten Graffen von Merenberg Tochter / verehlicht an Graff Johann von Nassaw / den Ersten dieses Nahmens / im Jahr 1336. welcher vnter Carolo IV. mit hohen Privilegien begabt war. In diesem Schloß Gleiberg in einem Saal ist diese alte fast vnleserliche Schrifft zu sehen gewesen:

Fabricat in fronte vinum sumtum sine fonte,
Ergo bibe fontem, si non vis laedere frontem.

Im Jahr 1646. im Junio begaben sich die Nieder-Hessische Völcker darfür / beschossen es starck / vnnd nachdem sie solches einbekommen / haben sie es verödet vnnd durch Fewer verwüstet.

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