Topographia Westphaliae: Düsseldorff
Diß ist die Hauptstatt deß Hertzogthumbs Bergen / vnnd Residentz Herrn Pfaltzgraff Wolff Wilhelms / von Newburg / am Rhein / zwischen Nuys / vnd Keyserswert / nahend Gerrißheim / vnd Ratingen / gelegen: So von der Dussel den Namen hat / welcher schöne rauschende Bach dardurch laufft / vnd nach Anfüllung der Burggraben / in den Rhein fället; wie Matthias Quade, in Teutscher Nation Herrlichkeit / schreibet. Die schöne / vnd lustige Fürstliche Burg ligt hart am Rhein. In der Collegiat-Kirchen allhie / ligt Hertzog Wilhelm von Gülich / etc. begraben / dessen schönes Epitaphium Fr. Sweertius in variorum in Europa Itinerum deliciis, p. 456. seq. setzet. Es hat auch allda ein Creutzbruder Kloster / auß welchem Johannes Christianus Hopsius getretten: Vnd Anno 1643. den 25. Januarij / zu Neuß / in der Haupt- oder deß frey Adelich weltlichen Stiffts Kirchen / genannt / bey S. Quirin / revsciert; als damaln die Hessischen dieses Nuyß innen hatten. Item / so seyn allhie ein Jesuiter Collegium, vnd ein Capuciner Kloster. In der Limpurgischen Chronic stehet von Düsseldorff / am 53. Blat / also: Anno 1394. gieng der Ablaß / vnnd Römerfahrt an zu Düsseldorff / das da ligt im Niderland / vnnd ist deß Hertzogen von dem Berg. Vnd was das von Gnaden Bonifacius LX. P. P. zu Rom. Vnd ward in derselbigen Zeit da gestifftet ein Canonicat von newem / vnd das was von dem grossen Zulauff / der da war. Biß hieher die Chronic.
Den 31. Julij / Anno 1634. hat das Wetter in einen Pulver-Thurn allhie geschlagen / dardurch grosser Schade an Häusern / der grossen Kirchen / vnd im Castell / geschehen / in die hundert Menschen [22] vmbkommen / vnnd viel beschädiget worden seyn; wie in der Franckfurtischen Herbst-Relation Latomi, de Anno 1634. p. 85. vnd bey andern / zulesen. Nahend dieser Statt / ligt der fürnehme vnnd berühmbte Flecken Gerißheim.