Seite:Zwei Taschentücher.pdf/44

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Kammler springt auf. „Harst, – von mir aus angenommen! Ich setze eine Million dagegen! – Zwölf Fälle wollen Sie erledigen – das zeugt von einem starken Selbstbewußtsein! Sie werden Ihre Million loswerden. Ich will aus der ganzen Welt die verworrensten Rätsel zusammensuchen! Passen Sie nur auf!“ –

Die Wette wurde dann erst am folgenden Abend schriftlich festgelegt. Auf der Gegenseite beteiligten sich insgesamt fünfzehn Herren mit einer Gesamtsumme von fünf Millionen.

Als Harald Harst nach diesem bedeutungsvollen Abend nach Hause kam, ging er noch zu Max Schraut hinüber. Der war noch wach, hatte auf ihn gewartet.

„Die Wette ist zustande gekommen,“ sagte Harst gelassen. „Mein Abschiedsgesuch an meine Behörde ist auch bereits abgegangen. Ich stelle Ihnen frei, fortan unter angenommenem Namen meinen Privatsekretär und Gehilfen zu spielen oder – ins Gefängnis zurückzukehren.“

„Die Entscheidung ist nicht schwer,“ meinte Max Schraut und griff dankbar nach Harsts Hand. „Ich werde Ihnen ein treuer Helfer sein.“

„Gut denn. – Morgen abend reisen wir nach Pommern. Meine erste Aufgabe lautet: „Das Geheimnis des Szentowo-Sees“. – Und dieser See liegt in Pommern. – Gute Nacht, Schraut. – Übrigens: – falls nötig, lassen wir Karl nachkommen. Er hat sich ebenso gut bewährt wie Sie. – Also morgen – auf nach Szentowo!“




Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Zwei Taschentücher. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zwei_Taschent%C3%BCcher.pdf/44&oldid=- (Version vom 1.8.2018)