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Das Geheimnis des Czentowo-Sees.[ws 1]


1. Kapitel.
Einer, der Szentowo kennt.

Harald Harst hatte soeben mit seiner Mutter den Morgenkaffee eingenommen und ihr dabei von der in der vergangenen Nacht im Universum-Klub abgeschlossenen Millionenwette und von seiner ersten Aufgabe erzählt. Frau Harst war glücklich in dem Gedanken, daß ihr Einziger infolge dieser Wette über den Verlust seiner heißgeliebten Braut leichter und schneller hinwegkommen würde, da er sich ja verpflichtet hatte, zwölf seltsame Begebenheiten oder schwierige Kriminalfälle aufzuklären. Während sie dann ihre gewohnte Tagesbeschäftigung begann, die kaum vermuten ließ, daß sie die Witwe eines vielfachen Millionärs war, prüfte ihr Sohn in seiner im Erdgeschoß gelegenen Wohnung, am Schreibtisch seines Arbeitszimmers sitzend, die große Spezialkarte von Pommern, die sein Privatsekretär und Gehilfe Max Schraut ihm frühmorgens hatte besorgen müssen.

Das Dorf Szentowo sowie das gleichnamige Schloß und der See lagen unweit des Städtchens und der Bahnstation Malchin an der Hauptstrecke Stettin-Stolp-Danzig.

Dann sah Harst das Kursbuch ein und entschied sich für den 11 Uhr-Abend-Schnellzug. Er wollte nachmittags nochmals das Grab Marga Mildens besuchen, bevor er durch die

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Die Schreibweise Czentowo anstellen von Szentowo findet sich im Titel der ersten Auflage und in Titelverzeichnissen über die erste Auflage wieder.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Zwei Taschentücher. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zwei_Taschent%C3%BCcher.pdf/45&oldid=- (Version vom 1.8.2018)