Seite:Zwei Taschentücher.pdf/76

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ehrlicher Mensch, bevor er die Mathilde Mulack vor zwei Jahren in Berlin kennen lernte. Jetzt – Doch davon später. – Ich habe durch den Aufseher morgens eine Depesche unter Ihrem Namen nach Berlin geschickt. Die Antwort dürfte mittags eingehen. Bitte händigen Sie mir dann doch das Telegramm sofort aus.“ Er trank die Tasse leer und bot Mörner eine seiner Mirakulum an. – „Sie sind ja ganz versteinert, Herr Amtsrichter. Vielleicht deswegen, weil ich das böse Gewissen erwähnte? – Oh – ich fürchte, zwei Ihrer Zellen hier werden schon morgen sehr vornehme Gäste bergen. Das See–Leuchten ist nämlich schon aufgeklärt. Sollte heute Herr von Blenkner zu Ihnen kommen, so bringen Sie ihn doch zu mir. Ich habe ihm in dieser Nacht – er ist morgens von Berlin eingetroffen – in seinem Landhaus einen Brief zurückgelassen, des Inhalts, daß es für seine Sache vorteilhaft wäre, recht bald sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen.“




Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Zwei Taschentücher. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zwei_Taschent%C3%BCcher.pdf/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)