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„Reise um die Pariser Welt“

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Textdaten
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Autor:
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Titel: „Reise um die Pariser Welt“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 51, S. 855
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[855] „Reise um die Pariser Welt“ von Theophil Zolling (Stuttgart, Spemann). Der durch seine Feuilletons über Paris und die Pariser rühmlich bekannte Verfasser will in diesem Buche „ein getreues und möglichst umfassendes Bild des materiellen und geistigen Pariser Lebens unter der dritten Republik“ geben - und er giebt es in der That: der Pariser und die Pariserin, der Provinzler und der Fremde, die Armen und die Elenden, das Leben auf der Straße und im Salon, auf den Auctionen und im Bazar, in den Cafes und in den Spielhöllen – all dies führt uns Theophil Zolling in oft äußerst realistisch, oft pikant und fast blendend farbig gemalten Bildern aus der Seinestadt vor, und was seinen Schilderungen und Genrebildern einen besonderen Reiz verleiht, das ist die glückliche Vereinigung von zweierlei, das man so selten beisammen findet: er vermählt den kecken frischen Ton des Feuilletonisten mit der gediegenen Gründlichkeit des Psychologen und Ethnographen. Man folge ihm in die französische Akademie, die er so anmuthig und scharf zu schildern weiß, in das Theater, das er so gründlich kennt, oder in die Ateliers der ersten großen Pariser Maler, wo sein kunstverständiges Auge das Charakteristische und Schablonenmäßige so fein zu sondern weiß – überall wird man ihn als einen geistvollen Mentor erproben. Unter allen hier vereinigten ernsten und heitern Feuilletons möchten wir indessen den Preis den Studien über das politische Leben von Paris erteilen, Studien über die Abgeordnetenkammer, den Senat etc. und besonders den mit großer Feinheit und Subtilität entworfenen Portraits aus der Welt des Tageskampfes und der stillen Studirstube. Wer die Artikel über Henri Rochefort, Louise Michel, Emile Zola und Sarah Bernhard gelesen, der wird uns beistimmen, wenn wir in ihnen wahre Cabinetstücke einer mit sicheren Strichen agirenden geistigen Portraitmalerei erblicken. Namentlich dieser Theil von Theophil Zolling's „Reise um die Pariser Welt“ ist es, welcher dem Buche die Anwartschaft aus einen hervorragenden Platz in der deutschen Feuilletonliteratur über und aus der Seinestadt sichert.