ADB:Adam (Geschichtsschreiber)

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Artikel „Adam, Abt vom Kloster Ebrach“ von Franz Xaver von Wegele in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 42, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adam_(Geschichtsschreiber)&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 23:57 Uhr UTC)
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Adam: Abt vom Kloster Ebrach in dem Sprengel von Würzburg, geb. vermuthlich im letzten Jahrzehnt des 11. Jahrh., † 23. Nov. 1161. Aus dem Kölner Sprengel stammend, war er in das Cistercienserkloster Morimund in Burgund eingetreten und führte 1126 eine Colonie von Mönchen seines Ordens nach Franken in das von einem einheimischen angesehenen ritterbürtigen Geschlechte und mit Unterstützung des dort begüterten späteren Königs Konrad III. und seiner Gemahlin Gertrud gestiftete Kloster Ebrach. Nach Allem, was wir wissen, war A. eine ausgezeichnete Persönlichkeit. Er hat die ihm anvertraute Stiftung auf fester Grundlage eingerichtet und geistig und wirthschaftlich die künftige hervorragende Stellung derselben mit nicht gewöhnlicher Umsicht begründet. Kraft dieser seiner fruchtbaren Wirksamkeit sind von Ebrach aus in nächster Zeit eine Anzahl Schwesterklöster (in Franken, Steiermark und Niederbaiern) ins Leben gerufen worden. Auch über die nächsten Interessen seiner Abtei hinaus hat er an den großen öffentlichen Vorgängen lebhaften Antheil genommen. Es ist bekannt und erklärt sich schon durch seinen Zusammenhang mit dem h. Bernhard von Clairvaux, daß Adams persönliche Mitwirkung für die Agitation für den 2. Kreuzzug in Anspruch genommen worden ist: in Regensburg hat er mit großem Erfolg den baierischen Großen das Kreuz gepredigt. Ueberdies war er hoch angesehen bei dem päpstlichen Stuhle wie bei Kaiser Konrad III. und noch mehr bei Kaiser Friedrich I., der ihn u. a. seiner ersten Gesandtschaft an Papst Eugen III. 1152 beigesellte und ihn in dem Notificationsschreiben an diesen als den Mann seines Vertrauens in göttlichen und weltlichen Dingen bezeichnet. (Vgl. Wegele, Monum. Eberacensia, 1863.)