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ADB:Bühler, Georg

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Artikel „Bühler, Johann Georg“ von Moriz Winternitz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 339–348, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%BChler,_Georg&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 11:14 Uhr UTC)
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Bühler: Johann Georg B., k. k. Hofrath und Professor der indischen Philologie und Alterthumskunde an der Wiener Universität, 1837–1898. Am 8. April 1898 verunglückte bei einer Kahnfahrt im Bodensee Professor [340] Georg B., und mit ihm verlor die Wissenschaft nicht nur einen hervorragenden Gelehrten im gewöhnlichen Sinne des Wortes, sondern geradezu denjenigen, auf welchen als den führenden Geist der heutigen Generation von Sanskritforschern und Indologen die Augen aller seiner Mitforscher gerichtet waren. „Darum bedeutet sein Hingang“ (wie mir Professor Knauer in Kiew schrieb) „eine Lücke, wie sie Keiner vor ihm hinterlassen hat und vielleicht auch nach ihm Keiner mehr bilden wird.“

B., Sohn des Pastors Johann Georg B., geboren zu Borstel bei Nienburg, Prov. Hannover, am 19. Juli 1837, besuchte von 1852–1855 das Gymnasium zu Hannover, wo die berühmten Philologen H. L. Ahrens und R. Kühner seine Lehrer in den classischen Sprachen waren. Ostern 1855 bezog er die Universität Göttingen, wo er sich dem Studium der classischen und orientalischen Sprachen widmete. Er war ein Schüler des berühmten Sprachforschers und Orientalisten Theodor Benfey. Im Sommersemester 1858 promovirte er in den orientalischen Sprachen und Archäologie. Seine Dissertation handelte über das griechische Suffix -της. Die ersten Arbeiten Bühler’s bewegten sich noch auf dem Gebiete seines von ihm hochgeschsätzten Lehrers, der Sprachvergleichung und der vedischen Mythologie. Sie erschienen in der von Benfey herausgegebenen Zeitschrift „Orient und Occident“ (1862 und 1864); so ein Aufsatz über den Gott Parjanya, ein Artikel über Θεός u. A. Doch bald regte sich in ihm die Begeisterung für die Sanskritforschung als eine unabhängige Wissenschaft, die nicht mehr die Magd der Sprachvergleichung ist – eine Begeisterung, die in ihm den festen Entschluß wachrief, nach Indien zu gehen. Theils um handschriftliche Studien zu machen, theils um Anknüpfungspunkte für Indien zu finden, begab er sich im J. 1859 nach England. Drei Jahre verbrachte er daselbst mit Studien an den Bibliotheken in London und Oxford; in London verkehrte er viel mit dem geistvollen Sanskritforscher Th. Goldstücker, während er in Oxford durch Max Müller vielfach angeregt wurde. Mit letzterem war er sein Leben lang eng befreundet. Von Mai 1861 an bekleidete er die Stelle eines Assistenten des Bibliothekars der Königin in Windsor Castle. Gegen Ende 1862 wurde B. zum Assistenten an der Universitätsbibliothek zu Göttingen (wo er sich auch zu habilitiren gedachte) ernannt. Während er aber noch mit Vorbereitungen zu seiner Habilitation beschäftigt war, erhielt er durch Vermittlung Max Müller’s das Anerbieten, als Professor nach Bombay zu gehen. Bezeichnend für Bühler’s Enthusiasmus und Sehnsucht nach Indien ist es, daß er, ohne erst lange zu überlegen, das Anerbieten sofort annahm. In der That hatte er es zu voreilig angenommen, denn als er nach Bombay kam, hörte er, daß die Stelle, die ihm in Aussicht gestellt war, gar nicht zu besetzen sei, und seine momentane Lage war nicht wenig prekär. Glücklicher Weise aber brauchte man damals in Indien fortwährend Europäer für das Unterrichtswesen. Der um das indische Erziehungswesen hochverdiente Sir Alexander Grant war zu jener Zeit Vorsteher des Elphinstone College in Bombay und um die Hebung der Sanskritstudien an dem College eifrig bemüht. Er setzte es bald durch, daß B. als Professor der orientalischen Sprachen an dem College angestellt wurde. Im Februar 1863 trat er sein Lehramt an und machte sich sofort mit Feuereifer daran, den Pflichten desselben gerecht zu werden. Er bemühte sich nicht nur eifrig um den Unterricht im Sanskrit, sondern sorgte auch für die Bereicherung der Bibliothek, lehrte gelegentlich auch alte Geschichte und Latein, und arbeitete in jeder Beziehung unermüdlich daran, die Eingeborenen mit europäischen Methoden und europäischer Wissenschaft vertraut zu machen. Dabei verkannte er aber nie den hohen Werth, welchen das von Jahrhundert [341] zu Jahrhundert vererbte traditionelle Wissen der eingeborenen Gelehrten (der brahmanischen Schästris) für den Fortschritt des Sanskritstudiums sowohl in Europa als auch in Indien haben könne. Sein Streben war es, das Gute der classischen europäischen Erziehung mit dem Guten der traditionellen indischen Lehrmethode zu vereinigen. Daß Indien Gelehrte wie Bhandarkar, Shankar Pandit, Telang, Apte u. A. hervorgebracht hat, und daß diese Männer, welche sich europäische Kritik und philologische Methode am besten angeeignet haben, gerade aus dem Bombayer Kreise hervorgegangen sind, ist vor allem dem wohlthätigen Einfluß Bühler’s (und später auch Kielhorn’s) zuzuschreiben.

Im J. 1865 wurde von B. im Verein mit Kielhorn die „Bombay Sanskrit Series“ begründet; eine Serie von ausgezeichneten Textausgaben, welche, obwohl zunächst für indische Hochschulen bestimmt, für das Studium des Sanskrit in Europa von der größten Wichtigkeit geworden ist. B. selbst betheiligte sich an der Herausgabe von Texten in dieser Serie durch vorzügliche Ausgaben des Pañcatantra, Daśakumāracarita u. a. wichtiger Texte.

Auch in seiner Eigenschaft als Inspector für das Erziehungswesen (Educational Inspector) in der nördlichen Abtheilung der Präsidentschaft Bombay hat sich B. (seit 1868) um das Erziehungswesen in Indien außerordentlich verdient gemacht. Er hatte in dieser Eigenschaft Hunderte von Schulen zu verwalten, zu examiniren und Berichte über das Schulwesen, über Prüfungsresultate u. s. w. an die Regierung zu senden.

Schon im J. 1866 begannen die großen und wichtigen Reisen Bühler’s zur Durchforschung der indischen Bibliotheken. Nachdem er zum Inspector ernannt worden war, verwendete er seine Inspectionsreisen auch dazu, in allen größeren Städten der Provinz mit den Brahmanen und Besitzern von Bibliotheken Bekanntschaften zu machen und Agenten zu werben, welche die Bibliotheken aufspüren und Kataloge derselben anfertigen sollten. Und in dieser Richtung war nun B. Jahre lang thätig. Unermüdlich durchforschte er die Bibliotheken in vielen Theilen Indiens und förderte ungeahnte Schätze zu Tage. Alle Litteraturzweige wurden durch seine mit ebenso viel Begeisterung als Sachkenntniß geleiteten Forschungen bereichert und manche Litteraturzweige überhaupt erst von ihm entdeckt. So hatte man vor B. nur die nothdürftigste Kenntniß von der hochwichtigen Litteratur der Dschainas, trotzdem gerade die Anhänger dieser Sekte Jahrhunderte lang eine ausgebreitete litterarische Thätigkeit entfalteten und die alten und reichhaltigen Bibliotheken der Dschainaklöster die werthvollsten Handschriftensammlungen enthalten. Die Durchforschung dieser „Schatzhäuser der Göttin der Rede“ (wie die Dschainas ihre Bibliotheken nennen) ist von B. erst angebahnt worden. Die im J. 1874 von ihm durchforschte Bibliothek von Dschesalmir war die erste Dschainabibliothek, die einem Europäer zur Durchsuchung geöffnet wurde. Es war keine leichte Sache, zu diesen eifersüchtig bewachten Schätzen Zutritt zu erhalten. Aber alle Mühe wurde reichlich belohnt, denn nicht nur fanden sich in dieser Bibliothek zahlreiche Handschriften sowohl der religiösen Dschaina-, als auch der profanen brahmanischen Litteratur, sondern dieselben reichten auch in ein hohes Alter hinauf. Bis zum Jahre 1873 wußte man nicht, daß es in Indien Handschriften gebe, die älter als das 15. Jahrhundert seien. Im J. 1873 hatte B. solche entdeckt, die bis zum Jahre 1258 zurückgingen, und hier in Dschesalmir fanden sich auf einmal Handschriften, die noch 150 Jahre älter waren. (Seitdem sind bekanntlich noch viel ältere Sanskrithandschriften in Nepal, Japan und Kaschgar gefunden worden.) Auch auf allen späteren Reisen zur Erforschung indischer Bibliotheken war B. emsig bemüht, die indischen und europäischen Bibliotheken durch Dschainahandschriften zu bereichern. Diesem [342] Umstande ist es zu danken, daß wir jetzt über die Geschichte und das religiöse System einer Sekte, über die man bis dahin nur die spärlichsten Nachrichten besaß, ziemlich eingehend unterrichtet sind. Die Resultate dieser unermüdlichen Thätigkeit Bühler’s im Durchforschen der indischen Bibliotheken sind in zahlreichen officiellen Berichten an die Regierung und Katalogen von Handschriften niedergelegt, so namentlich in dem von 1871–73 erschienenen „Catalogue of Sanskrit MSS. contained in the private libraries of Gujarât, Kâthiâvâd, Kachehh, Sind and Khândeś“. Ihren Höhepunkt erreichten alle diese Forschungen in dem berühmten Bericht Bühler’s über seine Reisen in Kaschmir, Radschpuťana und Centralindien („Detailed Report of a Tour in Search of Sanskrit Manuscripts in Kaśmir, Rajputāna and Central India“, Bombay 1877). Dieser Bericht enthält die Ankündigung von einer Unmasse neugefundener Schriften aus allen Litteraturkreisen, von denen man bisher nur die Namen gekannt, und vieler, von denen man nicht einmal die Namen wußte. So ist z. B. einer der fruchtbarsten Schriftsteller, der Kaschmirer Dichter und Polyhistor Kshemendra, dessen Werke namentlich für die Geschichte des indischen Epos von großer Wichtigkeit sind, von B. erst entdeckt worden. Dieser Bericht enthält ferner auch hochwichtige Excurse Bühler’s über die litterarische und historische Bedeutung der von ihm entdeckten Handschriften. Wer heute eine indische Litteraturgeschichte schreiben will, wird auf Schritt und Tritt Bühler’s „Detailed Report“ citiren müssen. Die Gesammtzahl der von B. für die indische Regierung von 1866–1881 angekauften Handschriften beträgt 2876. Außerdem kaufte er über 300 Handschriften für die königliche Bibliothek in Berlin und gegen 200 für Bibliotheken in London, Oxford und Cambridge und eine Sammlung von 102 Handschriften für die Wiener Universitätsbibliothek. Gleich bei seiner Ankunft in Indien begann er auch, sich eine Privatsammlung von Sanskrithandschriften anzulegen, indem er einen großen Theil seiner Ersparnisse darauf verwendete. Einen glänzenden Beweis seiner Selbstlosigkeit gab er im J. 1888, indem er seine werthvolle Sammlung von 321 Handschriften der India Office Library in London zum Geschenk machte. Schon früher hatte er 177 Handschriften und eine werthvolle Collection indischer Münzen nach Berlin geschenkt.

Aber nicht bloß ein glücklicher Finder und eifriger Sammler von Handschriften war B., sondern auch der Eifrigsten Einer in der Verwerthung seiner Funde. Obwohl er die von ihm gefundenen handschriftlichen Schätze mit der größten Bereitwilligkeit anderen Gelehrten zur Verfügung stellte, betheiligte er sich auch selbst in hervorragendem Maaße an der Herausgabe von Texten, und nie verlor er das eine große Ziel aus den Augen, das Dunkel der altindischen Geschichte zu erhellen und das Chaos der altindischen Litteraturgeschichte zu entwirren. Mit der sogenannten „inneren Chronologie“ allein, die auf Vergleichung des Inhalts der verschiedenen Litteraturwerke gegründet ist und auf diese Weise eine Art chronologische Folge der Werke festzustellen sucht, konnte sich B. nie zufrieden geben. Es lag in seiner durchaus praktisch angelegten Natur, daß er ein gesichertes Datum einem Band voll Speculationen vorzog. Woher waren aber diese Daten zu gewinnen? Wenn nicht aus Werken der Litteratur, so doch aus Monumenten von Stein und Metall. Dies hatte B. bald erkannt und mit dem ihm eigenen Enthusiasmus warf er sich auf die Erforschung, Entzifferung, Erklärung und historisch-geographische Verwerthung von Inschriften. Diesen Forschungen, deren Resultate in zahlreichen Abhandlungen des „Indian Antiquary“, der „Epigraphia Indica“ und anderer orientalischer Zeitschriften niedergelegt sind, verdanken wir wichtige Zeitbestimmungen über hervorragende indische Schriftsteller und Litteraturwerke, [343] und sie gestatten uns auch einen Einblick in die Geschichte von ganzen Litteraturgattungen und Religionssystemen. In seiner epochemachenden Abhandlung über „die indischen Inschriften und das Alter der indischen Kunstpoesie“ (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, 1890) hat B. an einem Beispiele gezeigt, welch reiche Aufschlüsse sich über die Geschichte der classischen Sanskritlitteratur aus den Inschriften gewinnen lassen.

Auch auf dem Gebiete der indischen Religionsgeschichte haben Bühler’s epigraphische Forschungen zu neuen und wichtigen Resultaten geführt. Die Sekte der Dschainas, deren Litteratur gerade durch Bühler’s Entdeckungen erst eigentlich bekannt geworden ist, hat auch erst durch die Untersuchungen desselben Forschers ihre gebührende Stellung in der Geschichte der indischen Religionssysteme erhalten. Ihm gelang es, durch unwiderlegliche inschriftliche Zeugnisse den Nachweis zu liefern, daß die Sekte der Dschainas eine vom Buddhismus unabhängige, mit demselben gleichzeitige Sekte war und daß beide Sekten in derselben Gegend von Indien entstanden sind – ein Nachweis, der für die Geschichte des Buddhismus und der religiösen Bewegung im östlichen Indien um die Zeit des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. von außerordentlicher Bedeutung ist. Die Ergebnisse von Bühler’s Untersuchungen, welche in einer Reihe von Artikeln „On the authenticity of the Jaina tradition“ (in der „Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes“, 1887 bis 1890) niedergelegt sind, wurden durch weitere Untersuchungen Jacobi’s und Leumann’s vollauf bestätigt. In seinem in der feierlichen Sitzung der kais. Akademie der Wissenschaften zu Wien (am 26. Mai 1887) gehaltenen Vortrag „Ueber die indische Sekte der Jaina“ hat B. eine lichtvolle und populäre Darstellung der Dschainareligion und der historischen Bedeutung dieser Sekte gegeben. Die Schriften der Dschainas haben aber auch für die indische Litteratur- und Kunstgeschichte überhaupt eine außerordentliche Bedeutung. Denn gleich den christlichen Mönchen des Mittelalters beschränkten sich diese Dschainamönche keineswegs auf das Studium ihrer heiligen Schriften, sondern warfen sich ebenso eifrig auf die weltlichen Wissenschaften und haben namentlich in der Grammatik und Astronomie, aber auch in der schönen Litteratur, hervorragende Leistungen aufzuweisen. In seiner bedeutenden Abhandlung „Ueber das Leben des Jainamönches Hemachandra“ (Denkschriften der Wiener Akademie, 1889) hat uns B. das Leben eines berühmten Mönches geschildert, der in den weltlichen Wissenschaften, besonders als Grammatiker und Lexikograph, eine außerordentliche Thätigkeit entfaltete. Seine Beschäftigung mit den Inschriften und mit den im Präkrit abgefaßten Dschainawerken führten ihn zum Studium der Präkritgrammatik. Auch auf diesem Gebiete verdanken wir B. wichtige Arbeiten, so die Ausgabe der Pāiyalachchhī, des ältesten Präkritwörterbuches, nebst Glossar und Uebersetzung (Göttingen 1878).

Alle diese grundlegenden und bahnbrechenden Untersuchungen aber, zu welchen B. die Erforschung der Inschriften führte, fielen doch nur, so zu sagen, nebenbei ab. Sein Hauptaugenmerk war immer auf die politische Geschichte gerichtet. Zahlreiche epigraphische und historische Untersuchungen (im „Indian Antiquary“, in der „Epigraphia Indica“, in der „Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes“, in der „Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft“, in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie und in einzelnen Bänden des „Archaeological Survey of India“) legen davon Zeugniß ab. Insbesondere hat er sich um die Erforschung und Erklärung der berühmten Inschriften des Königs Asoka die größten Verdienste erworben. Nicht minder wichtig als die Inschriften waren für B. auch die spärlichen, aber um so wertvolleren historischen Werke der Inder, sowie die Berichte der [344] chinesischen und arabischen Reisenden über Indien. Schon als er im J. 1874 die Bibliothek von Dschesalmir durchforschte, stieß er auf ein altes Palmblattmanuscript, welches die von dem Dschaina Bilhana verfaßte Chronik Vikramānkadevatscharita enthielt. Sofort machte er sich daran, das Werk zu copiren. Die Zeit war kurz, aber im Verein mit Jacobi (der ihn damals auf seiner Reise begleitete) wurde die Handschrift – ein Werk von 1651 zweizeiligen Versen – in sieben Tagen copirt. Eine Ausgabe dieses Werkes mit einer werthvollen historischen Einleitung besorgte B. bald darauf für die „Bombay Sanskrit Series“. Um ein anderes historisches Werk, die Chronik der Könige von Kaschmir (Rādschataranginī), hat sich B. gleichfalls verdient gemacht. In seinem berühmten Kaschmirer Reisebericht widmete er diesem Werke einen langen Excurs, in dem er auf die ältesten Handschriften hinwies, welche später die Grundlage für M. A. Stein’s vorzügliche Ausgabe des Werkes bildeten. Lebhaft interessierte er sich auch für Sachau’s Ausgabe und Uebersetzung des Werkes des berühmten arabischen Reisenden Alberuni über Indien, und als die Uebersetzung erschien, widmete er derselben eine Besprechung von 30 Seiten im „Indian Antiquary“ (1890), in welcher er die große Bedeutung dieses Werkes für die indische Geschichte auseinandersetzte. Er entdeckte auch das von Shankar Paņdit herausgegebene historische Gedicht Gaiidavaho und schrieb über die historischen Romanzen Navasāhasānkacarita, Arisimha’s Sukŗtasamkīrtana und Sarvānanda’s Jagadūcarita.

Seine genaue Bekanntschaft und langjährige Beschäftigung mit Handschriften und Inschriften machten B. zu einer Autorität ersten Ranges für alle Fragen der Paläographie. Als Max Müller und Bunyiu Nanjio die in Japan gefundenen alten Sanskrithandschriften in den „Anecdota Oxoniensia“ (1884) veröffentlichten, besprach B. die paläographische Bedeutung dieser Funde in einem hochwichtigen Appendix. Seine Abhandlung über das indische Alphabet („On the Origin of the Indian Brāhma Alphabet“, Indian Studies Nr. III, Sitzungsberichte der Wiener Akademie, 1895) erschien kurz vor seinem Tode (bei Trübner in Straßburg 1898) in zweiter Auflage. Grundlegend ist seine „Indische Paläographie von ca. 350 v. Chr. – ca. 1300 n. Chr., mit 17 Tafeln in Mappe“ (Straßburg 1896), welche einen Theil von dem noch zu erwähnenden „Grundriß“ bildet.

Es gibt aber in der That kaum ein Gebiet der Indologie, auf dem B. nicht neue Wege gewiesen, auf das er nicht neues und unerwartetes Licht geworfen. Mit dem Veda hat er sich wohl weniger beschäftigt; doch verdanken wir ihm wichtige handschriftliche Funde für den Atharvaveda und den Yadschurveda. Sein Interesse an der vedischen Forschung bekundete er auch durch seine Bemerkungen über das Alter des Rigveda (Indian Antiquary 1894). Insbesondere aber interessirte ihn – und hierin zeigt er sich wieder als Historiker – die Geschichte der vedischen Schulen, und er gab nie die Hoffnung auf, daß sich mit Hülfe der Inschriften auch über die Ausbreitung und das Alter der verschiedenen vedischen Schulen Licht gewinnen lassen werde. Diese Fragen erörterte B. öfters im Zusammenhange mit seinen bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiete der indischen Rechtslitteratur. Schon im J. 1867 schrieb er die bedeutende Einleitung „Sources of the Hindu Law“, welche einen Ueberblick über die gesammte indische Rechtslitteratur enthält, zu dem von Sir Raymond West herausgegebenen „Digest of the Hindu Law of Inheritance, Partition and Adoption“ (im. J. 1884 in 3. Auflage erschienen). Bald darauf (1868 und 1871) erschien seine Ausgabe eines der ältesten indischen Gesetzbücher, die „Aphorisms on the Sacred Laws of the Hindu, by Apastamba“ (1892–1894 in 2. Auflage), das erste Werk der Art, welches kritisch herausgegeben [345] wurde. Für die von Max Müller heraus gegebenen „Sacred Books of the East“ übersetzte er die ältesten und wichtigsten Gesetzbücher, zunächst in den 1879 und 1882 erschienenen Bänden „The Sacred Laws of the Aryas“ (Band II und XIV der Serie; von Band II erschien 1897 die 2. Auflage). Die Uebersetzungen sind zumeist nach von B. selbst entdeckten Handschriften gemacht, die Texte wurden erst später herausgegeben. Die Einleitungen zu diesen beiden Bänden enthalten wichtige Untersuchungen über das Alter der übersetzten Werke und ihr Verhältniß zu einander. Im J. 1886 lieferte B. für dieselbe Serie eine Uebersetzung von Manu’s Gesetzbuch („Laws of Manu“, Bd. XXV), dem populärsten aller indischen Gesetzbücher. Diesem Band, der außer der Uebersetzung auch reichliche Auszüge aus den indischen Commentaren enthält, sind mehrere Appendices beigegeben, welche das Verhältniß Manu’s zu der ganzen übrigen Rechtslitteratur beleuchten; und voraus geht eine 138 Seiten starke Einleitung, welche nicht nur die Studien über die indische Rechtslitteratur fortsetzt, sondern auch einige der wichtigsten chronologischen und litterarhistorischen Untersuchungen enthält, die alle Gebiete der indischen Litteratur streifen. Unter anderem geht B. in dieser Einleitung näher auf die epische Litteratur der Inder ein und tritt zum ersten Mal an das chronologische und litterarische Räthsel des indischen Riesenepos, des Mahābhārata, heran. Auch hier zeigt sich sein eminent historischer Geist. Auch hier verließ er sich nicht gerne auf die „innere Kritik“, sondern suchte emsig nach inschriftlichen und litterarischen Zeugnissen, aus welchen sich irgendwelche sichere Daten für die Geschichte des Epos gewinnen ließen. In den „Contributions to the History of Mahābhārata“, die er zusammen mit Kirste (in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie, 1892) veröffentlichte, hat er in einer bahnbrechenden Untersuchung gezeigt, daß auch in dieses dunkelste aller Probleme der indischen Litteratur durch Vergleichung der Inschriften und durch Untersuchungen von verwandten und einigermaßen datirten Litteraturwerken Licht gebracht werden könne.

Daß gerade B. im Stande war, so zahlreiche Funde und Entdeckungen zu machen, die ihn dann weiterhin zu seinen fruchtbaren Arbeiten auf allen Gebieten der Indologie führten, ist nicht bloß dem Umstande zuzuschreiben, daß zu seiner Zeit noch so viele Schätze in Indien ungehoben waren. Denn B. war auch in jeder Beziehung der richtige Mann dazu, diese Schätze zu heben. Vor allem war er von einer unendlichen Begeisterung für seine Wissenschaft beseelt, und diese Begeisterung war die Triebfeder, die ihn nach immer neuen Schätzen suchen ließ. Ferner hatte er sich eine gründliche Kenntniß der Sprachen angeeignet, in denen er sich mit den eingeborenen Gelehrten, auf deren Hülfe er bei seinen Forschungsreisen angewiesen war, zwanglos unterhalten konnte. Was aber das Wichtigste ist, er verstand es, durch seltenen Takt und herzliche Sympathie, die Freundschaft und das Vertrauen der Eingeborenen zu gewinnen, so daß er unter allen Classen der indischen Bevölkerung Freunde zählte. Persönlicher Contact und reger Gedankenaustausch mit den eingeborenen Pandits schienen B. für das Gedeihen der Wissenschaft unerläßlich. Nur aus diesem Grund schrieb er auch noch in Europa seine Werke mit Vorliebe in englischer Sprache – der „lingua franca“ Indiens, wie er zu sagen pflegte. Dieses freundschaftliche Verhältniß, in dem er zu den Eingeborenen Indiens stand, war es, was es ihm ermöglichte, vieles zu finden, was kein anderer Europäer hätte finden können: und es ermöglichte ihm auch, einen Einblick in das Leben und Denken des indischen Volkes zu gewinnen, wie dies nur zu selten, selbst bei Europäern, die lange in Indien gelebt, der Fall ist. Die genaue Kenntniß des indischen Geistes und des indischen Lebens [346] machte aber den Verkehr mit ihm und vor allem seinen akademischen Unterricht so überaus anregend und belehrend.

Als sich im J. 1880 die Vorboten eines Leberleidens einstellten, sah sich B. genöthigt, um seine Pensionirung einzukommen. Der Abschied mit Pension wurde ihm bewilligt und am 18. September 1880 verließ er Indien. Alsbald wurde er, über Anregung Friedrich Müller’s, von der österreichischen Regierung für die damals neuerrichtete Lehrkanzel für indische Philologie und Alterthumskunde an der Wiener Universität gewonnen. Er verbrachte den Winter 1880/81 an der Riviera, um sich in Europa wieder zu acclimatisiren, und trat mit frischen Kräften im Sommersemester 1881 sein neues Lehramt in Wien an, in welchem er während der letzten 17 Jahre seines Lebens so überaus erfolgreich thätig war. Dieselbe Begeisterung, mit welcher er die schwierigsten Inschriften entzifferte und die tiefsten Probleme der indischen Geschichte verfolgte, verließ ihn selbst beim Unterricht in den Anfangsgründen des Sanskrit nicht. Seinen „Elementarcursus des Sanskrit“ zu hören, war ein wahrer Genuß. Die Methode, mit welcher er in Indien so glänzende Erfolge erzielt hatte, die man als eine sehr verbesserte „Ollendorff’sche“ Methode bezeichnen kann, führte er auch an der Wiener Universität ein. Er benutzte beim Unterricht den zuerst als Manuscript gedruckten und im J. 1883 veröffentlichten „Leitfaden für den Elementarcursus des Sanskrit“. Seine Vorlesungen erstreckten sich über alle Gebiete der indischen Philologie, und er bestrebte sich, seine Schüler in die verschiedensten Litteraturzweige einzuführen. Aber auch außerhalb des Hörsaals interessirte er sich für jeden einzelnen seiner Schüler, wobei er kein Opfer an Zeit und Mühe scheute. Stunden über Stunden verbrachte er mit jenen seiner Schüler, die mit einer Erstlingsarbeit beschäftigt waren.

Als Professor an der Universität war er auch eifrig bemüht, Wien zu einem Centrum für orientalische Studien zu machen. In diesem Sinne betheiligte er sich an der Herausgabe einer „litterarisch-kritischen Beilage“ zu der vom orientalischen Museum in Wien herausgegebenen „Monatsschrift für den Orient“ (1884–86), in welcher er manche wichtige Recensionen erscheinen ließ; desgleichen an der Begründung des „Orientalischen Instituts“ der Wiener Universität (1886) und der von den Leitern dieses Instituts herausgegebenen „Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes“, in deren Bänden (seit 1887) zahlreiche seiner Abhandlungen erschienen. Im Verein mit Professor Meringer begründete er auch eine „Indogermanische Gesellschaft“ in Wien, welche sich in den Räumen des orientalischen Instituts zu versammeln pflegte, und bei deren Zusammenkünften er selten fehlte. Als wirkliches Mitglied der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien hat B. nicht nur die Sitzungsberichte und Denkschriften der Akademie um zahlreiche wichtige Beiträge zur Indologie bereichert, sondern auch die Akademie zur Förderung und Unterstützung der Sanskritstudien bei mehr als einer Gelegenheit bewogen, so erst in den letzten Jahren zur Herausgabe der „Quellenwerke der altindischen Lexikographie“.

Bei all dem hat er seine Beziehungen zu England und zu Indien nie aufgegeben. In den Bänden des „Journal of the Royal Asiatic Society“ begegnen wir seinem Namen immer wieder. Häufig sandte er Berichte über neue Entdeckungen an die alte „Academy“ und an das „Athenaeum“. In dem in Bombay erscheinenden „Indian Antiquary“ fehlen in keinem Bande seine Beiträge zur Geschichte und Geographie Indiens. Als Vertreter der Wiener Universität fehlte er auf keinem der internationalen Orientalistencongresse, und nicht zum wenigsten seinem Einfluß ist es zu danken, daß die verschiedenen an die indische Regierung gerichteten Resolutionen, welche von [347] der „Indischen Section“ der Orientalistencongresse ausgingen und so viel zur Förderung der archäologischen und epigraphischen Forschungen in Indien beigetragen haben, auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Daß er sich aber für das Zustandekommen der Orientalistencongresse so lebhaft interessirte und auf denselben so viel Gutes stiftete, daß er in der „Indischen Section“ stets eine Art Führerrolle übernahm, erklärt sich ebenso aus seinem Charakter, wie seine großen Erfolge in Indien. Es ist nämlich charakteristisch für B., daß er, der die Liebe und Achtung der Eingeborenen in so hohem Maaße gewonnen hatte, sich nicht minder der Freundschaft und Hochschätzung der Engländer in Indien, der Gelehrten sowohl wie der hohen Beamten, erfreute. So verstand er es auch durch seinen Tact und sein weltmännisches Auftreten nicht nur in Gelehrtenkreisen, sondern ebenso in hohen und höchsten Gesellschaftskreisen in Europa sich Freunde zu machen und Einfluß zu gewinnen. Im Dienste und zum Heile der Wissenschaft war B. Weltmann, und indem er seine bedeutende Persönlichkeit einsetzte, hat er viel Gutes und Nützliches gestiftet. Und bei diesen Eigenschaften, die ihn so vorzüglich geeignet machten, Einfluß auszuüben, war er immer und jeder Zeit bereit, zu rathen und zu helfen. Nicht nur seinen ihm näher stehenden Freunden und Schülern war er ein stets uneigennütziger Berather und Helfer – kein Sanskritist wandte sich vergebens an ihn, und ich kenne Viele, die sich Bühler’s Schüler nennen, die nie ein Collegium bei ihm gehört. „Viele wichtige Publicationen“, sagt Professor Jolly, „wären ohne ihn nie geschrieben oder gedruckt, viele alte Inschriften ohne ihn nicht ausgegraben worden, mancher Fachgenosse hat ihm seine Laufbahn ganz oder theilweise zu danken“.

Diese Führerrolle, die sich B. nicht angeeignet hatte, sondern die ihm gleichsam als selbstverständlich zugestanden wurde, sollte ganz besonders in dem Werke zur Geltung kommen, welches ihn in den letzten Jahren seines Lebens beschäftigte und seinem langjährigen Schaffen die Krone aufsetzen sollte, in dem von ihm herausgegebenen „Grundriß der indo-arischen Philologie und Alterthumskunde“. Gegen 30 Gelehrte aus Deutschland, Oesterreich, England, Holland, Indien und Amerika hatten sich um ihn geschaart, um nach dem von ihm entworfenen Plan die verschiedenen Zweige der Indologie in systematischen Darstellungen zu behandeln und so zum ersten Mal einen Gesammtüberblick über unser Wissen von Indien zu geben. Die schwierigsten Gegenstände hatte B. sich selbst zur Bearbeitung vorbehalten. Nur einen aber der von ihm selbst versprochenen Beiträge zu diesem großen Werk sollte ihm vergönnt sein, vollendet zu sehen, die schon erwähnte „Indische Paläographie“. Er wollte auch zusammen mit J. Jolly und Sir R. West die Staats- und Privatalterthümer behandeln und hätte gewiß hier seine umfassende Kenntniß des modern-indischen Lebens zur Geltung gebracht. Zusammen mit M. A. Stein wollte er die Geographie Indiens darstellen, mit der er durch seine sich über fast alle Theile Indiens erstreckenden Reisen so vertraut war. Vor allem aber sollte hier endlich der Plan, der Jahre lang in seinem Kopfe gereift war, die Geschichte Indiens zu schreiben, zur Erfüllung kommen. Er wollte die Abschnitte über die Geschichtsquellen, die litterarischen und die inschriftlichen, und die „politische Geschichte bis zur mohammedanischen Eroberung“ schreiben. Unermeßlich und unersetzlich ist der Verlust, den die Wissenschaft dadurch erlitten hat, daß diese Arbeiten unvollendet geblieben. Was B. in so hervorragender Weise befähigte, ein Unternehmen, wie den „Grundriß“ zu leiten, war der Umstand, daß er einer der wenigen „universellen Indologen“ (als solchen bezeichnete B. den Nestor der Indologen, Albrecht Weber) war, die wir noch besitzen. So sehr B. die Specialisirung als nothwendig erkannte, [348] so übersah er doch nie die Gefahr, die in allzu großer Specialisirung liegt. Er vergaß nie und liebte es, darauf hinzuweisen, wie die einzelnen Zweige der Indologie und die einzelnen Perioden der indischen Culturentwicklung aufs innigste zusammenhängen. Aber auch den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Völkern des Orients und den verschiedenen Zweigen der orientalischen Wissenschaften verlor B. nie aus den Augen. Und wenn er sich auch in seinen Schriften möglichst auf das Gebiet beschränkte, in dem er wie kein Anderer zu Hause war, so reichte sein Blick doch weit über die Grenzen Indiens hinaus, und die Geschichte von Indiens Cultur und Litteratur war ihm immer nur ein Act in dem großen Drama der Menschheitsgeschichte.

An äußeren Anerkennungen fehlte es B. nicht. Schon 1871 wurde er correspondirendes Mitglied der deutschen morgenländischen Gesellschaft und des Institut des langues Orientales vivantes; 1872 erhielt er das Ritterkreuz III. Classe des preußischen Kronenordens. In Anerkennung seiner Verdienste um das Erziehungswesen in Indien erhielt er 1878 den Titel ,Companion of the Order of the Indian Empire‘ (C. I. E.). Er war ferner correspondirendes Mitglied der Berliner Akademie (1878), der königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen (1883), des Institut de France (1887) und der Petersburger Akademie (1893); Ehrenmitglied der Royal Asiatic Society in London (1885), der American Oriental Society (1887), der Asiatic Society of Bengal (1895), der kais. russ. archäologischen Gesellschaft und der Anjuman-i-Punjab; wirkliches Mitglied der Wiener Akademie (1885); Ehrendoctor der Rechte an der Universität Edinburgh (1885); k. k. Hofrath (1889); Vorstandsmitglied der deutschen morgenländischen Gesellschaft (1890); und endlich Comthur des Franz Josef-Ordens seit 1897.

Vgl. meinen Aufsatz „Georg Bühler und die Indologie“ in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung Nr. 113 und 114 vom 21. und 23. Mai 1898 (der dem Vorstehenden zu Grunde liegt); die Nekrologe von F. Max Müller im Journal of the Royal Asiatic Society, 1898; von C. H. Tawney in Luzac’s Oriental List, April 1898; von Ad. Kaegi in der Neuen Zürcher Zeitung (Separatabdruck, Zürich 1898); von C. Bendall im Athenaeum, Nr. 3678, 23. April 1898; von Th. Bloch in den Proceedings of the Asiatic Society of Bengal, 1898, S. 174–177; von S. d’Oldenburg in den Zapiski Vostočnago otdělenija Imp. Russkago archeologičeskago Obščstva XI, 313–19. – Die December-Nummer des Indian Antiquary (vol. XXVII, 1898) ist ganz dem Andenken Bühler’s gewidmet; sie enthält Nekrologe, Notizen über und Erinnerungen an B. von 16 verschiedenen Gelehrten, nebst einem Bildniß Bühler’s. – Eine ausführliche Biographie hat Julius Jolly in dem nach Bühler’s Tode von Kielhorn fortgesetzten „Grundriß“ (I. Bd., 1. Heft, A) gegeben (Straßburg, Trübner, 1899); dieselbe enthält ein Bildniß Bühler’s in Heliogravüre und ein Schriftenverzeichniß.