Zum Inhalt springen

ADB:Dahl, Johann Christian Clausen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dahl, Johann Christian Clausen“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 692, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dahl,_Johann_Christian_Clausen&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 12:46 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Dahl, Johann Konrad
Band 4 (1876), S. 692 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johan Christian Clausen Dahl in der Wikipedia
Johan Christian Dahl in Wikidata
GND-Nummer 118843982
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|692|692|Dahl, Johann Christian Clausen|Carl Clauß|ADB:Dahl, Johann Christian Clausen}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118843982}}    

Dahl: Johann Christian Clausen D., Landschaftsmaler, geb. am 24. Febr. 1788 zu Bergen in Norwegen, † am 14. Oct. 1857 zu Dresden. Er war der Sohn eines Seemanns und wuchs im Hause eines Geistlichen auf, der ihn für seinen Stand erzog; doch folgte er einem Zug zur Kunst und wurde zuerst Decorationsmaler. Bei seinem regen Streben gelang es ihm 1811 nach Kopenhagen in die Kunstakademie zu kommen. Er entschied sich hier für das landschaftliche Fach. 1818 ging er nach Dresden, wo seine Bilder viel Beifall fanden, und welche Stadt er, nachdem er noch Tirol und Italien besucht hatte, seit 1821 bleibend zu seinem Wohnorte wählte. Er wurde hier Mitglied der Akademie und fand in der Folge zahlreiche Schüler. In deutschen und skandinavischen Sammlungen kommen seine Bilder gegenwärtig häufig vor; einige sind gestochen worden. Oft und mit Vorliebe behandelte er in denselben Partien aus seiner nordischen Heimath, mit deren Natur er, in seiner Jugend, wie auf späteren Studienreisen, sich vertraut gemacht hatte. Seine Landschaften sind meist mehr nur Naturfragmente als abgerundete Bilder; das stoffliche Interesse aber, welches sie erregten, wie ihr frischer Naturalismus, der im wohlthuenden Gegensatz stand zu der schwärmerisch sentimentalen und akademischen conventionellen Naturauffassung der Zeit, erklärt die beifällige Aufnahme, welche sie fanden. D. führte auch die Radirnadel; man hat vier radirte Blätter von ihm, welche in Andresen’s Deutschem Maler-Radirer des 19. Jahrh. beschrieben sind. Noch erwarb sich D. Verdienste um die Kunstgeschichte seines Vaterlandes durch die Herausgabe der „Denkmale einer ausgebildeten Holzbaukunst in den Landschaften Norwegens“ (Dresden 1837). Die Publication gab die Veranlassung, daß ein solcher Holzkirchenbau vom König von Preußen angekauft und nach Brückeberg in Schlesien verpflanzt wurde und daß darauf in Norwegen sich ein Verein zur Erhaltung vaterländischer Alterthümer bildete. – Der Sohn des Künstlers, Siegwald Johannes D., lebt, ebenfalls als Maler, in Dresden.