ADB:Ellerbach, von
Albrechts I. von Habsburg, nach Oesterreich. Burkhard v. E., der Erste dieses Namens, der in der österreichischen Geschichte auftritt, überbrachte Herzog Albrecht I., 1292 Jänner, den Fehdebrief der aufständischen Herren von Steiermark. Berühmte Ritter und Krieger waren Burkhard der „Alte“ und sein gleichnamiger Sohn, „Puppli“ genannt, was wir als Koseform von „Burkhard“ ansehen müssen. – Burkhard der „Alte“ focht als Dienstmann der Habsburger, in den blutigen Fehden von 1316–1336 und machte bald darauf einen Kreuzzug von Cypern aus gegen die Saracenen mit. Er starb um 1369, zwölf Jahre nach dem Tode seines Sohnes, der den Alten an weiten Kriegsfahrten und Kriegsruhm übertraf. Burkhard der „Jüngere“ oder Puppli machte die Schlacht bei Crecy (1346) als Kampfgenosse Johanns von Böhmen mit, Preußenfahrten (1346–1351), Heereszüge als Dienstmann König Ludwigs von Ungarn nach Apulien, gegen die Litthauer, gegen Serbien und „Lamparten“, wie Peter Suchenwirt in seinen Reimdichtungen erzählt (1348–1355). E. fand sein Ende bei dem nächtigen Ueberfalle Zara’s, als er, der Söldnerhauptmann König Ludwigs von Ungarn, 17. Sept. 1357 die von den Venetianern beherrschte Stadt überrumpelte. Die italienischen Berichte entstellen seinen Namen in „Elderboth“. In den Tagen Kaiser Friedrichs gelangte ein Ellerbacher, Berthold, auch zu einem bedeutendern Namen als Kämpe und Söldnerführer. Als Gläubiger des Habsburgers erhielt er von diesem auch das Münzrecht zuerkannt. Von der ungarischen Besitzung Monyorokerek führte er auch das Prädicat gleichen Namens und erscheint dann als Dienstmann und Kriegshauptmann König Mathias des Corvinen.
Ellerbach. Die Ellerbach entstammen dem Schwabenland und kamen aller Wahrscheinlichkeit nach mit den Walsee, im Gefolge Herzog- Ueber die beiden Ellerbacher, Burkhard d. ä. und den jüng., s. P. Suchenwirt’s Gedichte, herausg. v. Primisser. W. 1827, S. 23–33 und Anm. S. 219 bis 232. Ueber den Kampf um Zara s. Schwandter Scrr. rer. hung. III. Bd.: Modius. Lucius … Ueber Berthold v. E. vgl. Bonfin, Megiser, Urkk. in Chmel’s Anzeig. z. G. Kaiser Friedrichs IV.