Zum Inhalt springen

ADB:Ernst Friedrich (Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ernst Friedrich, Herzog zu Sachsen-Koburg-Saalfeld“ von August Beck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 317, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ernst_Friedrich_(Herzog_von_Sachsen-Coburg-Saalfeld)&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 05:38 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Ernst August I.
Band 6 (1877), S. 317 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ernst Friedrich (Sachsen-Coburg-Saalfeld) in der Wikipedia
Ernst Friedrich in Wikidata
GND-Nummer 100265979
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|317|317|Ernst Friedrich, Herzog zu Sachsen-Koburg-Saalfeld|August Beck|ADB:Ernst Friedrich (Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100265979}}    

Ernst Friedrich, Herzog zu Sachsen-Koburg-Saalfeld, geb. am 8. März 1724 zu Saalfeld, gest. am 26. August 1800 zu Koburg, war der Sohn des Herzogs Franz Josias von Sachsen-Saalfeld und der Prinzessin Anna Sophia, Tochter des Fürsten Ludwig Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt. Er trat nach dem Tode seines Vaters (16. Sept. 1764) die Regierung seines Landes an und verlegte seine Residenz nach Koburg. Fürst Heinrich von Schwarzburg-Sondershausen hatte zwar den Herzog zum Universalerben seines bedeutenden Vermögens eingesetzt (1756), aber die Erbschaft wurde ihm streitig gemacht und in dem deshalb geführten Processe wurde ihm von Seiten des kaiserlichen Reichshofraths Unrecht gegeben, so daß der Genuß der Erbschaft ihm vereitelt wurde. Sein Vater Franz Josias hatte das Land sehr verschuldet hinterlassen und im J. 1771 war die Schuldenmasse bis auf 1075068 Thaler gestiegen, so daß eine Debit- und Administrationscommission vom Kaiser eingesetzt wurde. An der Spitze derselben stand Prinz Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen. Dem Herzoge wurden nur 12000 Thaler jährliche Einkünfte gelassen. Nach dem Tode des Prinzen Joseph (1787) führte Herzog Ernst von Sachsen-Gotha die kaiserliche Debitcommission bis zum J. 1801 fort. Zur Verbesserung der Einnahmen des Zucht- und Waisenhauses führte der Herzog durch ein gedrucktes Mandat (1. August 1768) die Zahlenlotterie ein. Eine Armenversorgungsanstalt mit einer Hauptalmosencasse wurde im J. 1788 hergestellt. Auch wirkte der Herzog für die Emporhebung der Landwirthschaft, erließ eine Vormundschaftsordnung (1785) und ein neues Lehnsmandat (1792). Am 23. April 1799 feierte er sein funfzigjähriges Ehejubiläum mit seiner Gemahlin Sophia Antoinette, der dritten Tochter des Herzogs Ferdinand Albrecht von Braunschweig-Wolfenbüttel (gest. am 17. Mai 1802). Von seinen sieben Kinder überlebten ihn nur: Franz Friedrich Anton, sein Regierungsnachfolger (geb. am 15. Juli 1750), Ludwig Karl Friedrich (geb. am 2. Jan. 1753, gest. als kaiserlicher Generalfeldmarschalllieutenant am 5. Juni 1806) und Karoline Ulrike Amalie (geb. am 13. Oct. 1753, gest. als Dechantin von Gandersheim).

J. A. v. Schultes, Sachsen-Koburg-Saalfeldische Landesgeschichte, Abth. III. 54, Koburg 1822.