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ADB:Fürsen, Johannes

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Artikel „Fürsen, Johannes“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 211, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:F%C3%BCrsen,_Johannes&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 00:45 Uhr UTC)
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Fürsen: Johannes F., † am 11. Sept. 1673, hat in sofern eine Wichtigkeit, als er den Streit zwischen Lutheranern und Reformirten, der seit den Hardenbergischen Unruhen und dem Schluß des Bremer Domes 1561 geruht hatte, in Bremen und der Wesergegend wieder neu entflammte, da ihm von Erzbischof Friedrich der Dom am 23. Sept. 1638 persönlich zur Wiedereröffnung des lutherischen Gottesdienstes übergeben wurde. Geb. am 23. Febr. 1606 in Hamburg, studirte er in Wittenberg, Rostock und Erfurt, erhielt nach Abzug Pappenheim’s aus dem Bremischen 1633 die Pfarre zu Altkloster, verjagt durch die Kaiserlichen 1638. Die Streitigkeiten in Bremen sollte der Vergleich zu Stade zwischen Stadt und Erzbischof am 4. Oct. 1639 schlichten. Er blieb auch nach dem westfälischen Frieden dänisch gesinnt, und correspondirte mit dem Könige Friedrich III., dem früheren Erzbischofe, weshalb die schwedische Regierung, als Herrin des Doms in Bremen, ihn entfernte. 1656 am 28. Decbr. wurde er dann dritter Diacon der Katharinenkirche in Hamburg, wo er allmählich zum Archidiacon aufrückte. Schroff war er nicht, sogar des von den Hamburger und Lübecker Pastoren verfolgten Schwärmers Starckius nahm er sich an.

Vgl. Rotermund, Bremer Gel.-Lex. und desselben Gelehrtes Hannover, wo auch seine Schriften. Starcke’s Lübeck. Kirchenhistorie.