ADB:Fearnley, Thomas

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Artikel „Fearnley, Thomas“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 592, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fearnley,_Thomas&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 17:29 Uhr UTC)
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Fearnley: Thomas F., Landschaftsmaler, geb. im Februar 1804 zu Frederikshall in Norwegen, kam als Knabe in die Cadettenschule zu Christiania, bis ihn sein Onkel zu sich nahm und für die Handlung bestimmte; er verließ aber, etwa 19 Jahre alt diesen Stand, übte erst die Zimmermalerei, copirte die Schätze der Kopenhagener Gallerie und erwarb dadurch die Aufmerksameit des Prinzen Oscar von Schweden. Ein großes, die Festung Friedrichshall (mit der Stelle, auf welcher Karl XII. seinen Tod fand) vorstellendes Bild, sowie eine Ansicht von Stockholm (welche er später in kleinerem Format für die herzogl. Leuchtenberg-Gallerie wiederholte) gewannen großen Beifall und viele Aufmunterung. Nachdem er 1828 Norwegen nach verschiedenen Richtungen durchreist, ging F. über Kopenhagen nach Dresden zu seinem Freunde und Landsmann Dahl, wo er während seines dreijährigen Aufenthaltes große Fortschritte machte, so daß seine Bilder in München, wohin er übersiedelte, durch die originelle Wiedergabe der fremdländischen Natur ungetheilte Anerkennung fanden, ebenso 1832 in Rom. F. besuchte hierauf 1835 Paris und London (1836) und kehrte im Spätsommer 1838 über München in sein Vaterland zurück, von wo er nach seiner Verehelichung (1840) wieder nach dem Süden trachtete. Ueber Amsterdam kam F. im Sept. 1841 nach München, wo ihn schon am 16. Jan. 1842 ein Nervenfieber dahinraffte. Aus Fearnley’s Bildern spricht die nordische Natur mit überwältigender Wahrheit; in seinen Föhren rauscht der Sturm, da brausen die schäumenden Wasserfälle: diese fremdartigen und doch so bekannten Bergthäler rufen eine Stimmung hervor, welche den Beschauer mit bleibender Erinnerung fesselt.

Vgl. Nagler 1837. IV. 257. Rechenschaftsbericht des Münchner Kunstvereins für 1842 S. 100 und darnach in Müller-Klunzinger, Die Künstler aller Zeiten. Stuttg. 1860. II. 23 ff.