ADB:Francke, Heinrich Gottlieb
[237] Sohn eines Predigers, † 14. Sept. 1781 in Leipzig. Er bezog 1724 die Universität Leipzig und ward daselbst 1727 Magister der Philosophie, 1732 Actuar der philosophischen Facultät, 1737 Advocat, 1748 außerordentlicher Professor des deutschen Staatsrechts, 1749 kaiserlicher Hofpfalzgraf, 1762 ordentlicher Professor der Moral und Politik. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: „Sammlung der Reichs-Hof-Raths-Conclusorum vom Jahre 1760–61“, 1762, 2 Bde.; „Beyträge zur Historie derer Chur- und Fürstlichen Sächsischen Lande“, Thl. 5 und 6 (als Fortsetzung zu G. Chr. Kreysig), 1761–64; „Neue Beyträge zu den Geschichten, Staats-, Lehn- und Privatrechten des Chur- und Fürstlichen Hauses Sachsen“, Thl. 1, 1767. Bedeutender war seine Thätigkeit als Herausgeber fremder Werke, wie der „Diplomataria et scriptores historiae Germanicae medii aevi“ von Schöttgen und Kreysig, 1753–60, 3 Bde.; der neuesten Bearbeitung von Lipenius’ „Bibliotheca realis iuridica“, 1757, 2 Bde.; Joh. Jak. Mascov’s „Principia iuris publici“, Edit. VI, 1769, und des „Corpus iuris publici academicum“ von Joh. Jak. Schmauß, 1774.
Francke: Heinrich Gottlieb F. (Franke, Francus), Staatsrechtslehrer, geb. 10. August 1705 zu Teichwitz bei Weida (Sachsen-Weimar) als