Zum Inhalt springen

ADB:Heinrich, Christoph Gottlob

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heinrich, Christian Gottlieb“ von Franz Xaver von Wegele in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 643–644, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich,_Christoph_Gottlob&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 12:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Heinrich, Ernst
Band 11 (1880), S. 643–644 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christoph Gottlob Heinrich in der Wikipedia
Christoph Gottlob Heinrich in Wikidata
GND-Nummer 116665394
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|643|644|Heinrich, Christian Gottlieb|Franz Xaver von Wegele|ADB:Heinrich, Christoph Gottlob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116665394}}    

Heinrich: Christian Gottlieb[WS 1] H., Geschichtsschreiber, geboren zu Dahlen im heutigen Königreich Sachsen am 14. August 1748, hat in Leipzig seine [644] Studien gemacht und dort seine Laufbahn begonnen, bis er im Januar 1782 als ordentlicher Professor der Geschichte nach Jena berufen wurde. In dieser Stellung hat er noch volle achtundzwanzig Jahre gewirkt. Als historischer Schriftsteller hat H. eine dem Umfange nach hinlänglich breite Thätigkeit entfaltet. Der Charakter seiner Schriften neigt zur mehr populären Behandlungsweise; sie zeichnen sich weder durch Schärfe der Forschung noch Kunst der Darstellung aus und haben heut zu Tage nur mehr eine litterarhistorische Bedeutung. Angefangen hat er (1780) mit einem „Handbuch der sächsischen Geschichte“, das ihm aber den Tadel seines Lehrers J. G. Böhme’s (s. d. Art.) zuzog, der sich in diesem Falle über eine zu weit gehende, stillschweigende Benutzung seiner Vorlesungen beklagen zu dürfen glaubte. Heinrich’s übrige, in Jena entstandenen Werke behandeln die „Geschichte des teutschen Reichs“ in 9, die „Geschichte Frankreichs“ in 3, die „Geschichte von England“ in 4 Bänden. Bekannt ist sein Conflict mit Schiller, weil sich dieser bei seinem Auftreten als Lehrer in Jena (1789) als Professor der „Geschichte“ einführte, während er nur als Professor der „Philosophie“ angestellt worden sei (Fielitz, Schiller und Lotte, Bd. II. S. 108, und Schiller an Körner den 10. November 1789), wofür ihm Schiller später mit den Xenien „Professor Historiarum“ ein Andenken stiftete (Boas, Bd. II. S. 108). H. ist am 24. Mai 1810 gestorben.

Vgl. Meusel s. h. v. und H. C. A. Eichstadii Opuscula Oratoria, passim.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. So anscheinend nur in der ADB; sonst stets Christoph Gottlob.