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ADB:Hensler, Karl Friedrich

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Artikel „Hensler, Karl Friedrich“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 7, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hensler,_Karl_Friedrich&oldid=- (Version vom 11. Dezember 2024, 15:56 Uhr UTC)
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Hensler: Karl Friedrich H.[1], Theaterdirektor und Dramatiker, geb. 2. Febr. 1761 zu Schaffhausen[2], der Sohn eines Württembergischen Leibarztes, † 24. Novbr. 1825 zu Wien. H. studirte in Göttingen[3], war dann Erzieher in Mühlheim a. Rh. und kam 1784 nach Wien, wo er fortan lebte und wirkte. Der Erfolg seiner Stücke „Der Invalide“ und „Der Soldat von Cherson“ bestimmten ihn sich ganz der dramatischen Schriftstellerei zu widmen. Meist schrieb er für das, unter Marinelli stehende Leopoldstädtische Theater, das er nach dem Tode des Genannten von 1803–1813 leitete, 1817 übernahm er das Theater an der Wien und im folgenden Jahr die Theater zu Preßburg und Baden. Nach Wien zurückgekehrt, dirigirte er das Josephstädtische Theater, das von ihm neu erbaut und 1822 eröffnet, zu einer wirklichen Volksbühne im guten Sinne des Wortes umgestaltet wurde. Seine Verdienste um die Verbesserung des theatralischen Geschmacks in Wien, die er stets als Direktor angestrebt hat, sind keine geringen. Von seinen Dramen die sich zum Theil lange Zeit auf der Deutschen Bühne erhalten haben, waren ihrer Zeit die bekanntesten „Das Donauweibchen“, mit der Fortsetzung: „Die Nymphe der Donau“, „Die Teufelsmühle am Wienerberg“ u. a. Zum Theil sind Henslers dramatische Arbeiten gesammelt in den 8 Theilen der Marinelli’schen Schaubühne in Wien (1794 f.); ein ziemlich ausführliches Verzeichniß davon findet man bei Wurzbach, Biogr. Lex. des Kaiserthums Oesterreich VIII S. 314 f.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 7. Z. 20. v. o.: Hensler hieß eigentlich Albert Friedr. Henseler (vgl. Staatsanzeiger für Württemberg 1890, bes. Beil. 18). [Bd. 45, S. 668]
  2. S. 7. Z. 21 v. o. l.: Februar 1759 zu Vaihingen. [Bd. 45, S. 668]
  3. S. 7. Z. 22 v. o. l.: H. studirte und wurde Magister in Tübingen. [Bd. 45, S. 668]