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ADB:Hermann I. (Herzog von Schwaben)

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Artikel „Hermann I., Herzog von Schwaben“ von Paul Friedrich von Stälin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 153–154, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hermann_I._(Herzog_von_Schwaben)&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 15:19 Uhr UTC)
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Hermann I., Herzog von Schwaben, 926–949. Sohn des im Ungarnkampfe gefallenen Grafen Gebhard, vom Geschlechte der fränkischen Konradiner und Geschwisterkind König Konrads I. und Herzog Eberhards von Franken, zuvor vermuthlich Graf im Engersgau und Oberlahngau, auch in Franken, besonders in der Gegend des späteren Montabaur, reich begütert, erhielt er wahrscheinlich auf der Versammlung zu Worms im November 926 von König Heinrich I. [154] das schwäbische Herzogthum als Nachfolger Herzog Burkhards I., der keinen damals zur Succession fähigen Sohn hinterlassen hatte. Er blieb wie dem König Heinrich, so seinem Sohne Kaiser Otto I., bei dessen Krönungsfeier am 8. August 936 er oberster Mundschenk war, in den Kämpfen des letzteren mit seinen Verwandten und mit Herzog Eberhard von Franken (938–939) getreu und erhielt zum Lohne hierfür nach Eberhards Sturz nicht nur eine stattliche Vermehrung seiner Güter und die Laienabtei des Klosters Echternach, sondern auch für sein einziges Kind Ida die Hand von Otto’s Erstgeborenem Liudolf, dem folgenden schwäbischen Herzog. Im J. 944 bekriegte er für Otto mit Erfolg die Vasallen König Ludwigs Uebermeer von Frankreich Ragnar und Rodulf und betheiligte sich im J. 946 an des Königs Feldzug gegen Herzog Hugo den Großen von Francien, starb aber bereits am 10. Decbr. 949 (wohl richtiger als 948), worauf er in der Kapelle des heil. Kilian zu Reichenau bestattet wurde. Er war der reichste und mächtigste der damaligen deutschen Herzoge, wird als einer der weisesten Fürsten seiner Zeit überhaupt gepriesen und erscheint als solcher besonders häufig im Rathe Kaiser Otto’s I. Seine Gattin, Reginlinde, die Wittwe seines Amtsvorgängers, überlebte auch ihn und zog sich nach seinem Tode in das Kloster St. Felix und Regula in Zürich zurück.

Chr. Fr. Stälin, Wirtembergische Geschichte I, 435–445. Fr. Stein, Geschichte des Königs Konrad I. von Franken und seines Hauses, besonders S. 306–310. Jahrbücher der deutschen Geschichte: unter K. Heinrich I. (von Waitz); K. Otto der Große (von Köpke-Dümmler). v. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit Bd. 1.