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ADB:Krug, Ludwig (Graphiker)

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Artikel „Krug, Ludwig“ von Rudolf Bergau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 219–220, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Krug,_Ludwig_(Graphiker)&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 17:12 Uhr UTC)
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Krug: Ludwig K., Nürnberger Goldschmied, welcher verschiedenartig künstlerisch thätig war, wurde um 1490 als Sohn des Stempelschneiders Hans K. geboren, erhielt 1522 das Meisterrecht und heirathete Brigitta, besaß ein [220] Haus hinter dem Rathhause und starb 1532. Es gibt ein Porträt von ihm von 1525 in schlechtem Kupferstich ohne Autornamen. K. war, nach Neudörffer, nicht nur ein tüchtiger Goldschmied, geübt im Treiben und Emailliren, sondern auch geschickt im Schneiden in Stein und Eisen, im Zeichnen, Kupferstechen und Malen. Auch fertigte er Kunstbrunnen aus Silber, welche als Tafelaufsätze dienten. Er arbeitete viel für Hans Koburger. Von seinen Arbeiten in edeln Metallen, welche meist noch gothisch waren, ist nichts bekannt. Dagegen besitzt das königl. Museum zu Berlin ein kleines (0,15 M. hohes) mit dem Monogramm des Künstlers versehenes Relief aus Solenhofer Stein von 1514, Adam und Eva unter dem Baume darstellend, zwischen sich einen Affen, welches sehr sorgfältig und verständnißvoll in naturalistischer Auffassung ausgeführt ist. Außerdem besaß die Berliner Kunstkammer (Kugler’s Beschreibung derselben, S. 106) einen Gypsabguß eines zweiten, etwas kleineren, ebenfalls mit Monogramm versehenen Reliefs von 1515 mit derselben Darstellung, jedoch in anderer Composition, davon das Original nicht bekannt ist. Von Krug’s jetzt sehr seltenen Kupferstichen, welche unter dem Einfluß Dürer’s entstanden sind, führt Bartsch 12 Blatt und Passavant deren noch 4 auf. Von zwei derselben sind die Originalkupferplatten noch erhalten. Die Darstellungen dieser Kupferstiche sind fast sämmtlich der biblischen Geschichte entnommen. Das Monogramm des Künstlers ist ein kleiner Krug zwischen den Buchstaben L und K.

Neudörffer’s Nachrichten von Nürnbergischen Künstlern, herausgegeben von Lochner (Wien 1875). Doppelmayr, Nachricht von Nürnbergischen Künstlern (Nürnberg 1730).