Zum Inhalt springen

ADB:Kuene van der Hallen, Konrad

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kuene von der Hallen, Konrad“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 377–378, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kuene_van_der_Hallen,_Konrad&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 00:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Küng, Erhart
Band 17 (1883), S. 377–378 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Konrad Kuene van der Hallen in der Wikipedia
Konrad Kuene van der Hallen in Wikidata
GND-Nummer 130001414
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|377|378|Kuene von der Hallen, Konrad|Johann Jakob Merlo|ADB:Kuene van der Hallen, Konrad}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130001414}}    

Kuene: Konrad K. (Koene, Coene, Kuyn), auch mit dem Beinamen „von der Hallen“ in Schreinsurkunden genannt, Dombaumeister zu Köln von 1445–1469, als Nachfolger des im erstgenannten Jahre verstorbenen [378] Meisters Nicolaus von Bueren, dessen Nichte Stynzen er heirathete, wodurch er der Schwager des Stadtbaumeisters Johann von Bueren, des Erbauers des Tanzhauses Gürzenich, wurde. Seine Thätigkeit wird hauptsächlich dem südlichen Thurme zugewandt gewesen sein, und insbesondere darf man den reichen Statuen- und Reliefschmuck, welcher hier die Eingangsnische bekleidet, auf ihn zurückzuführen wagen. In einer Handschrift der Steinmetzen gegen die Maler im Stadtarchiv ist von ihm ausgesagt, „er habe ansehnliche Bilder in Stein gehauen und dieselben sowohl innerhalb als außerhalb der Domkirche aufgerichtet“. Damit stimmt eine Notiz von Denoël überein, die derselbe aus einer Kirchenchronik des zur kölner Erzdiöcese gehörigen Städtchens Kempen aufzeichnete: „1461 reisen vier Kirchmeister nach Köln und lassen durch Conrad von der Hallen das Tabernakel machen“. Dieser Conrad v. d. H. ist unzweifelhaft unser Dombaumeister. Auf den Tagsatzungen, welche die Steinmetzenbrüderschaft in den Jahren 1459 und 1463 in Regensburg und in Speyer hielt, um ihre altherkömmliche Ordnung zu erneuern, wurde dem „Meister Cunrad von Kölln, meister der Styfft doselbst und alle sine nachkumen glicher wise“ das Obermeisterthum über das Gebiet von Norddeutschland zugesprochen. Eine Urkunde von 1466, betreffend den großen deutschen Bauhüttenbund, enthält die Stelle: „Johan von Köln, des Werkmeister Sun von Köln, wart in die Ordnunge empfangen, vff Mittwuch vor sant Peter Tage als er in den Banden lag im Jor 1466“ und lehrt uns einen Sohn Conrad Kuene’s kennen, der des Vaters Fach als Steinmetz ebenfalls betrieb. Im Jahre 1445 zeichnete die Steinmetzenzunft den Dombaumeister „Conrait Coene“ durch Erhebung zur Rathsherrnwürde aus. Im Januar 1469 ist er gestorben. An einer Säule im Dome wurde ihm ein Denkmal errichtet, welches sich bis zum J. 1843 erhalten hat, dann aber als ein Opfer der damals beliebten Ausräumungen, verschwunden ist. Auf der theilweise verstümmelten Inschrifttafel las man noch: „Anno Dni MCCCCLX … die XXVIII Januarii … biit … vir mgr con Kuyn mgr ops hs Ecce c’ aia rqscat … pace am.“ Johann Bussemacher hat einen sehr selten gewordenen Kupferstich danach herausgegeben.

Urkunden. Boisserée, Gesch. d. Doms zu Köln. Ennen, Gesch. d. St. Köln, Bd. III. Heideloff, Die Bauhütte d. Mittelalters.