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ADB:Lampadius, Auctor (1. Artikel)

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Artikel „Lampadius, Autor“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 574, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lampadius,_Auctor_(1._Artikel)&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:34 Uhr UTC)
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Lampadius, Jakob
Band 17 (1883), S. 574 (Quelle).
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Lampadius, nach W. Junghans „Autor“ L.[1][WS 1] (fast scheint es, als wenn sich Professor Junghans durch den Wortlaut des weiter hin angezeigten Titels hat verleiten lassen, das Wort „auctor“ als den Vornamen des Verfassers aufzufassen, denn es heißt dort in allen drei Ausgaben „Ab Auctore Lampadio elaborata“), um 1532–1537 Cantor in Lüneburg, der in letztgenanntem Jahre ein „Compendium musices, tam figurati quam plani cantus“ in drei Abtheilungen: 1. de cantu plano, 2. Musicae figuralis compendium, 3. de compositione cantus compendium herausgab. Professor W. Junghans theilt in dem Osterprogramm des Johanneums zu Lüneburg im J. 1870 interessante Nachrichten über ihn mit, die er dem biographischen Artikel „Johann Sebastian Bach als Schüler der Partikularschule zu St. Michaelis zu Lüneburg“ in einer Anmerkung S. 21 beigegeben hat. Er schreibt dort: Die Dedication obigen theoretischen Werkes ist 1537 in Lüneburg geschrieben. Aus anderen aufgefundenen Schreiben Lampadius’ erfahren wir, z. B. 1537 nach Catharinen, wo er von Wernigerode aus sich an den Rath wendet, daß er der Pestilenz wegen, in welcher er seine ganze Familie verloren und an welcher er selbst darnieder gelegen, um die Schüler (in Lüneburg) nicht anzustecken, lieber selber gewichen sei. In einem anderen Schreiben, aus Halberstadt datirt, in welchem er sich Prediger und Licentiat unterschreibt, erwähnt er, daß er bei seiner Anstellung in Lüneburg Reisekosten von Goslar bis Lüneburg vom Rathe erhalten habe, so daß man daraus ersieht, daß er vor der Anstellung in Lüneburg, die 1532 erfolgte, in Goslar thätig war, dann von Lüneburg nach Braunschweig der Pest wegen floh, von da sich nach Wernigerode wandte und endlich in Halberstadt festen Wohnsitz faßte, wo er im J. 1559 nach Büttner’s handschriftlichen Aufzeichnungen starb. Ein Exemplar obigen theoretischen Werkes besitzt die Staatsbibliothek in München und die königliche Bibliothek in Brüssel, fonds Fétis unter Nr. 5311–5313 Ausgaben von 1537, 1539 und 1546.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 574. Z. 1 v. o.: Ueber Autor Lampadius vgl. Ed. Jacobs in Vierteljahrschr. f. Musikw. Bd. 6 (1890) S. 91 f. [Bd. 30, S. 792]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Über diese Person existiert in Band 51 ein weiterer Artikel.