Zum Inhalt springen

ADB:Mohr, Johann Georg Paul

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mohr, Johann Georg Paul“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 71, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mohr,_Johann_Georg_Paul&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 16:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 22 (1885), S. 71 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Paul Mohr in der Wikipedia
Johann Paul Mohr in Wikidata
GND-Nummer 11709272X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|22|71|71|Mohr, Johann Georg Paul|Hyacinth Holland|ADB:Mohr, Johann Georg Paul}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11709272X}}    

Mohr: Johann Georg Paul M., Landschaftsmaler, geb. 1808 als der Sohn eines Landmetzgers zu Bordesholm in Holstein, war erst für das Handwerk des Vaters bestimmt, kam endlich zu einem Decorationsmaler in Hamburg in die Lehre und als Geselle nach Dresden. Durch die schöne Natur und den fleißigen Besuch der Galerie, ebenso durch Professor Dahl gefördert, malte M. besonders bei dem Bischof Mauermann selbständige Decorationen und landschaftliche Darstellungen in Leimfarbe. Seit 1836 in München, durchzog M. das baierische Hochgebirge nebst Salzburg und Südtirol, ging dann auf vier Jahre nach Kopenhagen und schließlich wieder nach München, wo er aber schon im Herbste 1843 starb. In dankbarer Erinnerung an den Pfarrer Göttsche in Bordesholm, welcher ihm den ersten Schritt zur Kunst erleichtert hatte, heirathete er dessen Tochter. Seine Bilder waren durch breiten, geistvollen Vortrag und außerordentliche Frische und Wahrheit ausgezeichnet. Zu seinen besten zählt ein „Verfallenes Schloß an der schwedischen Küste“, „Der Prager Judenkirchhof“, eine große Landschaft am Inn mit Fähre und mehrere Waldpartien, welche zu den schönsten Hoffnungen für den leider so frühe seinem Schaffen entrissenen Künstler berechtigten.

Vgl. Raczynski II, 373; III, 599. Nagler 1840, IX, 351. Kunstvereinsbericht für 1843, S. 91. Hamburgisches Künstlerlexikon 1854, S. 169. Seubert 1878, II, 586.