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ADB:Neander, Michael (Mediziner)

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Artikel „Neander, Michael“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 340, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Neander,_Michael_(Mediziner)&oldid=- (Version vom 8. Dezember 2024, 12:40 Uhr UTC)
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Neander: Michael N., Polyhistor des 16. Jahrhunderts. – Er wurde am 3. April 1529 in Joachimsthal in Böhmen geboren, studirte in Wittenberg und wurde daselbst 1549 Baccalaureus und 1550 Magister. Schon im Januar 1551 erhielt er die Professur für Mathematik und griechische Sprache in Jena, wendete sich aber bald der Medicin zu, promovirte 1558 als Dr. med. und wurde darauf 1560 in eine medicinische Professur in Jena befördert. Diese bekleidete er bis an seinen Tod, den Jöcher auf den 23. October 1581, Zeumer auf den 23. October 1613 – anscheinend beide unrichtig – ansetzen. Von seinen nicht sehr zahlreichen Schriften haben einige geschichtliche Bedeutung, wie die „Synopsis mensurarum et ponderum … secundum Romanos, Athenienses cet.“ 1555, die „Sylloge physica rerum eruditarum“ 1585 (?) und die „Sphaericae dotrinae elementa cum computo ecclesiastico“ 1561. – Ueber seine astrologischen Studien handelt namentlich ein Aufsatz in der Hamburgischen vermischten Bibliothek, wo auch ein griechisches astrologisches Gedicht Neander’s mit metrischer Uebersetzung abgedruckt ist. Er wird daselbst aber trotz des Zusatzes bei seinem Namen „ex valle Joachimi“ mit seinem Zeitgenossen, dem gleichnamigen Ilfelder Rector verwechselt.

Zeumer, vitae prof. Jenensium Class. III, p. 14 (1711). – Beyer, Nomenclator Prof. Jen. 1652. – Jöcher, Gel. Lex. III, 840, und Rotermund V, 429 f. – Hamb. verm. Bibl. I, 695–701 (1743).[1]

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 340. Z. 1 v. u. hinzuzufügen: Harnack in den Preußischen Jahrbüchern LXIII, 163 ff. und die von ihm verzeichnete Litteratur. [Bd. 33, S. 797]