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ADB:Novellanus, Simon

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Artikel „Novellanus, Simon“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 46–47, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Novellanus,_Simon&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 18:04 Uhr UTC)
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Novellanus: Simon N. (Neuvelt, Neuvel), Zeichner und Kupferstecher mit dem Grabstichel und der Radirnadel, lebte zu Köln in den letzten Decennien des 16. Jahrhunderts. Math. Quad (Teutsch. Nat. Herrl., 431–432) rühmt Simon Neuvelt’s „lustige, freye, kluge und verstendige Hand zu etzen, wie solches an den Stetten und Niderlandischen Historien in den Hogenbergischen Büchern zu sehen, deßgleichen in den neuen letzt außgegangenen Büchern, so die Bryen (de Bry) publicirt haben.“ Er war Mitarbeiter an dem großen Braun’schen Städtebuche Civitates orbis terrarum, dessen 1572 erschienener erster Band bei der Widmung an Kaiser Maximilian II. neben Braun’s und Hogenberg’s auch seinen Namen aufweist. Am 11. Mai 1588 erscheint „Simon de Novella“ in den Rathsverhandlungen. Er hatte die Stadt Köln „ußgeteilt und abcontrafeit“ und begehrte dafür eine Belohnung von 100 Reichsthalern. Der Rath scheint diese Forderung etwas übertrieben gefunden zu haben und beauftragte die Rentmeister, „uff pillige Wege zu handlen und ihn zu contentieren“, doch mit der Bedingung, daß er bei eidlicher Versicherung alle Abrisse, die die Stadt betreffen, abliefern müsse. Er hat verschiedene Suiten religiöser Darstellungen herausgegeben, so die Geschichte des Tobias in 8 Blättern, bezeichnet: Simon Novellanus Inventor [47] fecit et excud. Coloniae; die Geschichte des guten Samariters in 6 Blättern, u. a. m. – Sein Sohn Aegidius N. war ebenfalls Kupferstecher zu Köln, wo er bis um 1630 arbeitete, darunter manches nach des Vaters Zeichnungen; z. B. eine Folge der heiligen Frauen für Peter Overadt’s Verlag. Hier begegnet man der Bezeichnung: Simon Neuvel inv., Gielis filius sculpsit. Irrthümlich werden diese beiden Künstler, auf Veranlassung ihres latinisirten Namens, zuweilen den italienischen Stechern beigezählt.