Zum Inhalt springen

ADB:Ochsenheimer, Ferdinand

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ochsenheimer, Ferdinand“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 144, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ochsenheimer,_Ferdinand&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 07:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ochs, Peter
Band 24 (1887), S. 144 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ferdinand Ochsenheimer in der Wikipedia
Ferdinand Ochsenheimer in Wikidata
GND-Nummer 117080128
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|24|144|144|Ochsenheimer, Ferdinand|Joseph Kürschner|ADB:Ochsenheimer, Ferdinand}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117080128}}    

Ochsenheimer: Ferdinand O., Schauspieler, geb. am 17. März 1767 zu Mainz, studirte, erwarb sich den Doctorhut, wurde dann Hofmeister in Mannheim und schließlich Schauspieler bei der Quandt’schen Truppe in Ansbach. Von da kam er zur Bosann’schen, dann zur Seconda’schen Gesellschaft und endlich 1807 an das Hofburgtheater in Wien, wo er am 1. November 1822 starb. O. war ein vorzüglicher Charakterdarsteller, der in seinem Mienenspiel und der Art seiner Betonung mit Iffland verglichen wurde. Von geradezu erschütternder Wirkung war er in Rollen von Bösewichtern, trefflich auch in komischen Alten und Pedanten. Seine Auffassung war groß und tief. Zu seinen Glanzleistungen zählten Gottl. Koke (Parteiwuth), Wurm (Kabale und Liebe), Marinelli (Emilia Galotti) etc. Nebenbei bethätigte sich O. auch als Naturforscher und hat u. a. das Werk „Naturgeschichte der in Sachsen einheimischen noch nicht abgebildeten Schmetterlinge“ mit der Fortsetzung „Die Schmetterlinge Europas“ herausgegeben. Auch ist O. als Verfasser dramatischer Schriften aufgetreten, die zum Theil unter dem Pseudonym Theobald Unklar erschienen. (Vgl. Brümmer, D. Dichterlex. s. v.)