ADB:Röntgen, August von
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König von Preußen geadelt wurde. Obgleich er im Jahre 1844 seinen Abschied nahm, so hat er doch in den folgenden Jahren bei einzelnen Gelegenheiten besondere Aufträge übernommen, wie z. B. bei der Vermählung der Prinzessin Sophie mit dem Prinzen Oskar von Schweden, und so wird er in dem letzten Staats-Adreß-Handbuch von Nassau (1865) als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister bei Schweden und Norwegen und zugleich als durch viele Orden ausgezeichnet, aufgeführt. Er starb auf seiner Villa am Friedrichsstein bei Neuwied.
Röntgen: Gottfried August Leonhard v. R., geb. am 10. Juni 1781, † am 5. August 1865, Sohn des David R., eines Kunsttischlers zu Neuwied (1743–1807). Nachdem er in Leipzig und Erlangen die Rechtswissenschaft studirt und zu Leipzig im J. 1803 die Doctorwürde erlangt hatte, trat er in den Dienst des Fürsten von Wied als Polizeimeister. Infolge der Mediatisirung dieses Fürsten im J. 1806 wurde er nassauischer Beamter und im Jahre 1809 zum Chargé d’affaires am großherzoglich bergischen Hof ernannt, im J. 1810 als diplomatischer Agent nach Paris geschickt. Im J. 1814 begleitete er den nassauischen Minister v. Marschall auf den Congreß zu Wien und folgte 1815 der verbündeten Armee im Auftrage seines Herzogs nach Paris. Auch in den folgenden Jahren war er als Diplomat an verschiedenen Höfen Vertreter des Herzogs, der ihm besonderes Vertrauen schenkte und seinen Rath auch in anderen Angelegenheiten gern einholte. So wurde er im J. 1816 nassauischer Ministerresident im Haag, später nassauischer und badischer Gesandter in München, 1833 nassauischer und braunschweigischer Bundestagsgesandter. Eine Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm dadurch zu Theil, daß er im J. 1824 durch den- Wirtgen, Neuwied und seine Umgebung, S. 164.